Die Mosel steht unter Schock! 2023 verzeichnet die Region die kleinste Weinernte seit 50 Jahren! Während die Weinlese bis Ende des Monats noch im Gange ist und die Winzer auf die Qualität ihrer Weine hoffen, ist die Freude getrübt. Die Moselweinproduktion sinkt auf nur noch 510.000 Hektoliter – das sind alarmierende 30 Prozent weniger als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre!
Ursachen der Mini-Ernte
Frostschäden, die im April eintraten, großflächiger Hagel im Mai und Pilzkrankheiten, getrieben von häufigen Regenschauern, haben die Ernte schwer getroffen, wie der Verein Moselwein berichtet. Besonders hart betroffen sind die Weinlagen an Saar und Ruwer sowie im Raum Trier, wo der Frost ganze Ernten vernichtete. In vielen Betrieben von Ober- bis zur Terrassenmosel mussten die Winzer Verluste von bis zu 50 Prozent hinnehmen. Ein Desaster für die gesamte Region!
Trotz dieser horrenden Verlustzahlen gibt es Hoffnung: Die Qualität der Weine verspricht einen klassischen Mosel-Jahrgang. „Es ist ein Kabinett- und Spätlese-Jahr“, zeigt sich Henning Seibert, der Vorsitzende von Moselwein, zuversichtlich. Rund 95 Prozent der Ernte entfallen auf Weißweinsorten, wobei die beliebte Rebsorte Riesling weiterhin die Hauptrolle spielt, mit 60 Prozent der Gesamternte. Das lässt die Herzen der Weinliebhaber höher schlagen!
Obwohl die Menge an exportiertem weißen Qualitätswein, die im Jahr 2023 in 100 Länder ging, leicht zurückging, stieg der Wert auf rund 94 Millionen Euro. Die Exporte in die USA, China und Großbritannien florieren, insbesondere in Großbritannien und China, die sich als exzellente Märkte für Mosel-Exporteure entwickeln. Ein Lichtblick in dieser düsteren Erntezeit!