In einem dramatischen Vorfall auf dem Rhein bei Speyer brach in der Nacht ein Feuer auf dem Passagierschiff „Thurgau Gold“ aus, als die etwa 200 Personen an Bord gerade schliefen. Um kurz vor vier Uhr morgens, während einer Kreuzfahrt von Frankfurt nach Basel, wurden die Passagiere und die Besatzung von dichtem Qualm im Maschinenraum überrascht. 150 Passagiere, die hauptsächlich aus der Schweiz stammten, und 42 Besatzungsmitglieder wurden schnell in Sicherheit gebracht. Sofortige Maßnahmen der Feuerwehr retteten die Situation, nachdem der Brand frühzeitig entdeckt wurde, wie Tagesschau berichtete.
Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot von 101 Einsatzkräften und 32 Fahrzeugen vor Ort. Das Löschen des Feuers, das im Maschinenraum wütete, dauerte nahezu zwei Stunden. Die intensive Hitze war so stark, dass sogar der Lack des Kreuzfahrtschiffes abplatzte und Feuerwehrschläuche schmolzen. Aufgrund der Nähe zum Hafen Speyer konnte das Schiff schnell festmachen, was eine Katastrophe verhinderte, da der schlimmste Fall bei einer anderen Lage des Brands durchaus möglich gewesen wäre. Während die Löscharbeiten liefen, wurden die Passagiere in ein nahegelegenes Restaurant gebracht, wie Rheinpfalz berichtete.
Der Maschinenraum des 135 Meter langen Schiffes ist nun völlig zerstört, und eine Dampfer-Reparatur wird erforderlich sein. Die „Thurgau Gold“, ein modernes Luxusschiff, kann bis zu 182 Passagiere aufnehmen; aktuell ist dies jedoch aufgrund der Schäden nicht möglich. Die Schifffahrt wird vorerst eingestellt, während die Reederei zur Klärung der Ursachen Ermittlungen anstellt. Polizeibeamte und Versicherungsvertreter sind ebenfalls am Einsatzort, um die Situation zu bewerten und zu dokumentieren.
