Neustadt wird am 16. November zum Zentrum der Diskussion über Geschlechtergerechtigkeit in der Kirche. Die kfd (Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands) lädt zu einem Fortbildungstag mit dem Thema „Gott ist so viel mehr als Herr“ ins Kloster Neustadt ein. Die Referentin wird Dr. Annette Jantzen sein, eine anerkannte Theologin und Frauenseelsorgerin im Bistum Aachen, die sich intensiv mit der Darstellung Gottes in einem weiblicheren Licht beschäftigt hat.
Dr. Jantzen ist nicht nur als Theologin bekannt, sondern auch als Autorin von Büchern wie „Gotteswort, weiblich“ und „Glaubensworte, weiblich“, in denen sie die patriarchalen Strukturen der kirchlichen Sprache kritisch hinterfragt. In der Ankündigung zur Veranstaltung wird auf die bestehende Geschlechterungerechtigkeit innerhalb der katholischen Kirche hingewiesen. Die in den liturgischen Texten verwendete Sprache sei stark männlich geprägt und verstärke damit die patriarchalen Traditionen der Kirche.
Fortbildungstag für mehr Geschlechtergerechtigkeit
Das Ziel des Fortbildungstags ist es, biblische Quellen zu erkunden und alternative Sprachformen zu entwickeln, die ein ausgewogeneres und gerechteres Bild von Gott vermitteln können. Dr. Jantzen wird den Teilnehmenden Methoden und Ansätze vorstellen, wie man die Sprache im Gottesdienst anpassen kann, um einen respektvolleren und schönen Umgang mit der Ansprache Gottes zu fördern.
Die Veranstaltung findet von 9 bis 16 Uhr im Kloster Neustadt statt. Interessierte sind aufgefordert, sich anzumelden, um an diesem bedeutsamen Tag teilzunehmen. Weitere Informationen zur katholischen Frauengemeinschaft kfd im Bistum Speyer sind auf deren Website zu finden.
Die Diskussion über Geschlechtergerechtigkeit in der Kirche ist hochaktuell. Der Fortbildungstag bietet nicht nur Raum für Reflexion, sondern auch praktische Ansätze zur Umsetzung einer gerechteren Gottesdienstsprache. Dieser Dialog ist notwendig, um den bestehenden Herausforderungen entgegenzuwirken und um Frauen in der Kirche eine stärkere Stimme zu geben.
Die Anmeldemöglichkeit erfolgt über die E-Mail-Adresse kfd@bistum-speyer.de. Der Anlass ist auch eine Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und neue Impulse für die eigene Seelsorge und Gemeindearbeit zu gewinnen. Für viele wird dies vielleicht der Schritt sein, um in der eigenen Gemeinde mehr Gleichgewicht und Vielfalt in die Gottesdienste einzubringen.