Cochem. Unter dem eindrucksvollen Namen Enkeladus, benannt nach einem griechischen Mythos, der die unbändige Kraft der Natur verkörpert, fand eine spektakuläre Einsatzübung des THW Ortsverbandes Cochem statt. Die Übung simulierte ein verheerendes Erdbeben im Rhein-Lahn-Kreis und stellte die Einsatzkräfte vor große Herausforderungen.
Am Freitag um 17 Uhr wurden alle Einsatzkräfte alarmiert und versammelten sich in der THW-Unterkunft in Cochem-Brauheck. Der erste Auftrag war klar: Der gesamte Technische Zug musste ins Einsatzgebiet an der Lahn verlegt werden, inklusive eigener Unterbringung und Verpflegung. Während die Fahrzeuge beladen und die Ausrüstung überprüft wurde, erhielt die Fachgruppe Wassergefahren (FGr W) den dringenden Auftrag nach Lahnstein, um auf einer Trümmerstrecke Zuwegungen zu beräumen und Lasten zu bewegen. Die Dunkelheit stellte kein Hindernis dar, und die Aufgaben wurden mit Bravour gemeistert.
Intensive Einsätze und Teamarbeit
Die restlichen Kräfte verlegten zum Sportplatz in Dausenau, wo die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung (FGr N) eine autarke Unterkunft errichtete. Hier wurde alles von Zelten bis zu einer Verpflegungsstelle aufgebaut, um die eigene Ausstattung zu testen. Nach einer friedlichen Nacht, dank der Nachtwache, sorgte Enkeladus am Samstagmorgen für neue Herausforderungen. Die Bergungsgruppe musste auf einer simulierten Trümmerstrecke einer eingestürzten Wohnsiedlung in Lahnstein ihr Können unter Beweis stellen. Dabei wurde ein Kamerad während der Erkundung in der Kanalisation eingeschlossen, doch dank der hervorragenden Teamarbeit konnte er schnell befreit werden.
Parallel dazu manövrierte die FGr W mit einem Mehrzweckboot auf der Lahn und dem Rhein, um geeignete Punkte für eine behelfsmäßige Überquerung zu erkunden. Die Fachgruppe N kümmerte sich um die Betriebsstoffversorgung und die Erkundung der Infrastruktur für eine mögliche Erweiterung des Einsatzraums. Der Zugtrupp leitete und koordinierte die gesamten Einsätze, behielt den Überblick und stellte sicher, dass alle Einheiten effizient arbeiteten. Am Ende der Übung präsentierten die Führungskräfte ihre Erkenntnisse und stellten sich den Fragen der Einsatzleitung. Das Wochenende endete mit einem gemeinsamen Abendessen, nachdem alle Szenarien erfolgreich abgearbeitet wurden.
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