Die Sanierung des ehemaligen Karmeliterklosters in Boppard nimmt fortlaufend Gestalt an. Diese Maßnahme betrifft ein denkmalgeschütztes Gebäude und ist eines der bedeutendsten Bauprojekte der Stadt. Vor kurzem wurde ein erheblicher Teil des Baugerüsts abgenommen, wodurch die neue Farb- und Fassadengestaltung nun sichtbar geworden ist. Die Stadtverwaltung berichtet, dass die Bauarbeiten in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) durchgeführt werden.
Im Zuge der Sanierung wurden durch eine beauftragte Restauratorin wichtige historische Details entdeckt, die bis auf die barocke Bauphase um 1730 zurückgehen. Diese Funde haben unmittelbare Auswirkungen auf die gestalterische Ausführung des Projekts. So erhielten die Fenster eine barocke Gliederung, was dem Gesamtbild des Klosters einen authentischen Charakter verleiht.
Baufortschritt und farbliche Gestaltung
Die verantwortlichen Architekten haben ein detailreiches Farbkonzept entworfen, das in Abstimmung mit der GDKE festgelegt wurde. Dabei wurden architektonische Elemente wie Gewände, Gesimse und Gaubenfronten in einem einheitlichen Rotton gestrichen. Die Wände hingegen erstrahlen in einem gebrochenen, kühlen Weiß, das an Hellgrau erinnert. Für die Fensterrahmen wurden unterschiedliche Grautöne gewählt, wobei die äußeren eine hellere Nuance erhalten haben.
Aktuell laufen noch abschließende Zimmererarbeiten in den Übergangsbereichen zur angrenzenden Kirche, ebenso wie Dachdeckerarbeiten im Innenhof. Es finden ebenfalls Trockenbauarbeiten und Tischlerarbeiten statt. Die Erneuerung der Starkstromanlagen sowie anderer haustechnischer Gewerke wird ebenfalls vorangetrieben. Die Südseite des Klosters ist bereits fertiggestellt, während die Arbeiten an der Ost- und Westfassade kurz vor dem Abschluss stehen.
Dies alles geschieht nicht nur zur Wiederherstellung der historischen Substanz, sondern auch um dem Kloster eine neue Nutzungsfunktion zu verleihen, die sowohl den Anforderungen der Denkmalpflege als auch den zeitgenössischen Standards gerecht wird. Die Sanierungsarbeiten sind somit nicht nur eine Aufwertung des Bauwerks, sondern tragen auch zur Erhaltung der kulturellen Identität der Stadt Boppard bei. Wie die Stadtverwaltung berichtet, hat das Projekt durchaus auch eine hohe Symbolik für die lokale Gemeinschaft, da es den Wert der historischen Architektur in den Vordergrund rückt und gleichzeitig die Möglichkeiten der modernen Nutzung ausschöpft.