Pirmasens

Ehemalige Landtagsabgeordnete erkunden die Schuhgeschichte in Hauenstein

Hauenstein (Südwestpfalz) – Eine interessante Begegnung fand am Nachmittag des 8. Oktobers 2024 statt, als eine Gruppe ehemaliger Mitglieder des Landtages Rheinland-Pfalz e. V. das Deutsche Schuhmuseum in Hauenstein besuchte. Bei solchen Touren, die mehrere Male im Jahr stattfinden, steht nicht nur der Austausch im Vordergrund, sondern auch das Ziel, die Verbindungen zwischen verschiedenen Regionen zu fördern. Hans-Josef Bracht, der Präsident der Vereinigung und von 2016 bis 2021 Vizepräsident des rheinland-pfälzischen Landtages, erklärte die Intention hinter diesen Treffen.

Diese Tagesreise hatte vor allem die Absicht, die Südwestpfalz sowie deren Wandel durch den Rückgang der Schuhindustrie näher zu erkunden. Der Tag begann mit einem Besuch des Prüf- und Forschungsinstituts (PFI) in Pirmasens und einer Besichtigung des dort betriebenen Energieparks in Winzeln. Die ehemaligen Abgeordneten verschiedenen politischen Couleurs wollten sich im Museum ein Bild davon machen, wie die Region bis Ende der 1970er Jahre stark von der Schuhproduktion geprägt war.

Ein Blick in die Vergangenheit der Schuhindustrie

Die Besucher wurden von Gerhard Seibel, einem sachkundigen Führer, herzlich empfangen. Seibel präsentierte einen unterhaltsamen und lehrreichen Rückblick auf die Ursprünge der Schuhfertigung in Pirmasens, die die Basis für die örtliche Industrie legte. Er erläuterte den Prozess der traditionellen „Schlappen“-Herstellung aus Filz und führte die Gäste durch die verschiedenen Sammlungen des Museums. Besonders fesselnd war die Demonstration in der Schuhmacherwerkstatt, wo die handwerkliche Fertigung im Gegensatz zur industriellen Herstellung im Maschinensaal gezeigt wurde.

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Seibel und die ehemaligen Parlamentarier diskutierten auch die historischen Rahmenbedingungen, die zum Niedergang der Schuhindustrie führten. In der Analyse des Weges von einer blühenden Branche zu einem Schatten ihrer selbst wurden zahlreiche Ursachen beleuchtet, die die einst florierende Industrie prägen. Dies wurde von den anwesenden Besuchern, die sichtlich interessiert waren, mit vielen Fragen begleitet.

Hans-Josef Bracht resümierte den Ausflug mit den Worten: „Das Museum ist super und unglaublich spannend!“ Er stellte fest, dass nicht nur das Wissen über die Schuhproduktion erweitert wurde, sondern auch neue Zusammenhänge zu bereits Bekanntem hergestellt wurden. Der Besuch hat offensichtlich Appetit darauf gemacht, die Region wieder zu besuchen. Die Einblicke in die Geschichte der Schuhindustrie enthüllten, wie sehr die Stadt Hauenstein von dieser Branche geprägt war und wie wichtig es ist, die Geschichte jenes Sektors zu bewahren und zu kommunizieren. Die umfangreiche Führung hatte die Bedeutung und den Einfluss der Schuhindustrie auf das regionale Leben sorgfältig aufgearbeitet.

Insgesamt spiegelt der Besuch der ehemaligen Landtagsabgeordneten im Deutschen Schuhmuseum Hauenstein nicht nur die Neugier auf die lokalen Geschichte wider, sondern unterstreicht auch die Bedeutung der Region im Kontext der deutschen Schuhindustrie. Diese Verbindung zur Vergangenheit ist für die Gemeinschaft und die Tatsache, dass viele Menschen in der Region arbeitssuchend sind, von großer Relevanz.

Die Veranstaltung bietet zudem eine wichtige Gelegenheit für den Austausch zwischen ehemaligen Politkern und der Zivilgesellschaft, um die Herausforderungen der Region zu diskutieren und Lösungen zu erarbeiten. Diese Treffen fördern nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern helfen auch, Bewusstsein für lokale Geschichte und Kultur zu schaffen. Wer mehr zu diesem Thema erfahren möchte, findet weitere Informationen auf www.wochenblatt-reporter.de.


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