In der idyllischen Gemeinde Niedersimten steht ein ganz besonderes Jubiläum bevor: Der Fanfaren- und Spielmannszug Niedersimten 2004 feiert sein 20-jähriges Bestehen! Von 25. bis 27. Oktober wird groß im Festzelt in der Ponywelt gefeiert. Dieses Event ist nicht nur ein Grund zur Freude für die Mitglieder, sondern auch ein bemerkenswerter Anlass für die Musikszene der Region. Jakel Bossert, Gründungsmitglied und Vereinsvorsitzender, beschreibt die Entwicklung des Vereins in den letzten zwei Jahrzehnten als kleines Wunder. „Früher hatte fast jede Stadt und jedes Dorf einen eigenen Spielmannszug. Heute gibt es nur noch wenige“, erklärt er.
Das Aufeinandertreffen der Klänge ist besonders bemerkenswert, da der Fanfaren- und Spielmannszug Niedersimten einer der letzten seiner Art in der Umgebung ist. Der Vereinsvorsitzende hebt hervor, dass der nächste Fanfaren- und Spielmannszug von Pirmasens aus erst im saarländischen Bexbach gefunden werden kann. Umso stolzer ist der Verein, die Corona-Pandemie und die Überalterung der Musikvereine überstanden zu haben. „Wir bringen die Tradition zurück, die viele in der Gemeinde mit Freude verbinden“, so Bossert weiter.
Tradition und Jugendförderung im Fokus
Mit mehr als 140 Mitgliedern und über 30 aktiven Musikern setzt der Verein auf eine breite Jugendarbeit. Der zweite Vorstand, Norbert Haas, koordiniert diese wichtigen Initiativen. Aktuell spielen neun Kinder im Verein, probieren ihre Fähigkeiten an Trommeln, Fanfaren und Glockenspielen aus und erlernen den Umgang mit dem seltenen und wertvollen Schellenbaum. „Es ist schön zu sehen, wie viele der Kinder, die bei der Gründung 2004 eingetreten sind, auch heute noch aktiv spielen“, merkt Bossert stolz an. Die erfolgreiche Mitwirkung bei festlichen Umzügen und besonderen Ereignissen, wie den Rheinland-Pfalz-Tagen, bezeugen die Qualität der Arbeit, die im Verein geleistet wird.
Zurückblickend auf die Anfänge des Vereins erfährt man, dass bereits 1955 ein Fanfaren- und Spielmannszug in Niedersimten gegründet wurde. Diese erste Kapelle stellte später den Betrieb ein, was Bossert sehr bedauerte. Mit dem neuen Zug verfolgt er nicht nur die Aufführung von Märschen, sondern erstreckt sich auch auf die Pflege der traditionellen Blasmusik. „Unser Ziel bei der Gründung war es, etwas Einzigartiges zu schaffen, und das haben wir mit Bravour geschafft“, erklärt Bossert.
Festlichkeiten der besonderen Art
Die Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen versprechen ein aufregendes Programm. Am Freitag, dem ersten Veranstaltungstag, beginnt das Jubiläum um 19 Uhr mit einem großen Oktoberfest, zu dem gleich zwei Bands aufspielen werden. Am Samstag heißt es dann ab 18 Uhr „Jahresabschlusstreffen der Südwestpfälzer Spielmannszüge“, ein Musikfest, das die verschiedenen Spielmannszüge an einen Ort versammelt. Später am Abend wird es auch Tanzmusik im Festzelt geben.
Der Sonntag beginnt im Festzelt um 11 Uhr mit einer Aufführung der Kienholzmusikanten und um 13 Uhr finden in Niedersimten am Dorfplatz, beim Autohaus Schaaf sowie in der Almstraße Standkonzerte statt. Schließlich wird das Wochenende mit Darbietungen von Musikzügen aus der Region und darüber hinaus im Festzelt abgerundet. „Der Eintritt zu unserem Jubiläum ist an allen drei Tagen kostenlos“, betont Bossert, um möglichst viele Besucher anzuziehen.
Insgesamt verspricht das Fest ein unvergessliches Erlebnis für die gesamte Gemeinde und die Besucher zu werden, bei dem Tradition und Zusammenhalt im Mittelpunkt stehen. Empfehlungen für einen Besuch bestehen, nicht nur um die Musik zu genießen, sondern auch um die Kultur und den Stolz des Vereins zu feiern, der sich um die Erhaltung eines wichtigen Teils der regionalen Geschichte kümmert. Für viele wird es wahrscheinlich eine nostalgische Rückkehr, für andere eine neue Entdeckung.
Um mehr über das bevorstehende Ereignis und den Fanfaren- und Spielmannszug Niedersimten zu erfahren, lohnt sich ein Besuch der Seite www.rheinpfalz.de.