Mayen. In letzter Zeit hat das SAFE-Elterntraining in Mayen für positive Schlagzeilen gesorgt. Alle Babys, die im Rahmen dieses Programms geboren wurden, sind wohlauf, und die Familien werden bis ins erste Lebensjahr umfassend betreut. Dieses Vorzeigeprojekt zielt darauf ab, Eltern auf die Herausforderung der Elternschaft vorzubereiten und mögliche Krisen zwischen ihnen und ihren Kindern zu vermeiden. Die Grundlage des Programms bildet ein Konzept, das von Dr. Karl Heinz Brisch, einem erfahrenen Bindungsforscher aus München, entwickelt wurde. Der Kurs beginnt bereits vor der Geburt und begleitet die neuen Eltern während dieser entscheidenden ersten Monate mit ihrem Kind.
Das Programm umfasst zehn ganztägige Seminare, in denen frischgebackene Eltern lernen, auf die Signale und Bedürfnisse ihres Neugeborenen einfühlsam zu reagieren. Kerstin Dörnen-Rötering, eine Trainerin des Programms und Schwangerschaftsberaterin beim Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V., betont die Notwendigkeit, den Eltern die richtigen Werkzeuge an die Hand zu geben. „Das Wissen um den richtigen Umgang mit einem Säugling ist vielen verloren gegangen. Wir möchten den jungen Eltern helfen, ihre natürlichen Fähigkeiten zu entdecken und zu nutzen“, erklärt sie.
Der Wert einer sicheren Bindung
Obwohl es einfach klingt, ist das Etablieren einer sicheren Bindung zu einem Kind eine Herausforderung. Birgitt Loser-Hees, die ebenfalls als SAFE Mentorin tätig ist, unterstreicht die Bedeutung dieser Beziehung: „Kinder mit einer sicheren Bindung sind belastbarer, erfahren weniger Stress und haben mehr Zutrauen in ihre Fähigkeiten.“ Diese Punkte verdeutlichen, wie entscheidend die ersten Lebensjahre für die gesamte Entwicklung eines Kindes sind. Im Rahmen der Seminare erhalten die Eltern wertvolle Einblicke, wie sie durch nonverbale Kommunikation, wie Blickkontakt und das Verbalizieren von Bedürfnissen, eine sichere Bindung aufbauen können.
Ein Aspekt des Programms sind praktische Übungen und Filmbeispiele, die den Eltern vor Augen führen, wie sie in der Interaktion mit ihrem Kind agieren sollten. So lernen sie, wie wichtig es ist, sich in die Lage ihres Kindes zu versetzen und zu verstehen, welche Geräusche, Körperhaltungen und Stimmlagen auf die Bedürfnisse des Babys hindeuten. Neben der Förderung der elterlichen Fähigkeiten stehen auch Informationen über kindliche Entwicklung, Partnerschaftsveränderungen und kindgerechte Beschäftigungen auf dem Lehrplan. Die entspannte Atmosphäre der Gruppenveranstaltungen ermöglicht zudem einen wertvollen Austausch mit anderen Eltern, die in ähnlichen Lebenssituationen stecken.
Der nächste Kurs soll im Herbst 2025 starten und verspricht, weiteren Eltern die Möglichkeit zu geben, sich optimal auf die aufregende Zeit nach der Geburt vorzubereiten. Wer mehr über das Programm erfahren möchte, kann sich direkt an die „Fachstelle Frühe Hilfen“ wenden, eine Kooperation zwischen dem Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V. und der Evangelischen Kirchengemeinde Maifeld, die vom Kreis Mayen-Koblenz gefördert wird.
Die Kontaktinformationen sind wie folgt:
- Telefon: (0 26 51) 9 86 91 31
- Handy: (01 51) 53 83 10 11
- E-Mail: info@fruehehilfen-myk.de
Diese Initiative ist ein wertvoller Schritt zur Unterstützung neuer Familien und zur Förderung einer stabilen und liebevollen Beziehung zwischen Eltern und Kind. Für weitere Details zu den angebotenen Kursen und Themen können Interessierte auch einen Blick auf die aktuellen Informationen bei www.blick-aktuell.de werfen.