Mainz

Mozarts Idomeneo trifft Offenbachs Helena: Ein Mythos neu erzählt!

Ein farbenfrohes Spektakel erlebte das Publikum am Staatstheater Mainz mit der Premiere von Jacques Offenbachs „Die schöne Helena“. In dieser opulenten Inszenierung, die am 2. November 2024 stattfand, wird die Geschichte rund um die schönste Frau der Welt, Helena, in die Gegenwart geholt. Regisseurin Cordula Däuper, bekannt für ihre kreativen Umsetzungen, bringt frischen Wind in das 160 Jahre alte Werk und verbindet es mit der griechischen Mythologie, die den Trojanischen Krieg thematisiert.

Humorvolle Neuinterpretation

Die Inszenierung nutzt eine kritische Textfassung von J. C. Keek, die mit viel Gegenwartssprache und einem überraschenden Twist aufwartet: Die Statue der Göttin Venus wird lebendig und fungiert als Psychotherapeutin. Diese humorvolle Wendung bringt nicht nur frischen Wind in die Handlung, sondern sorgt auch für einige amüsante Szenen zwischen den Charakteren. Die Darsteller glänzen, besonders Maren Schwier als temperamentvolle Helena und Benjamin Lee als charmanter Paris, der mit seiner strahlenden Stimme überzeugt.

Die musikalische Begleitung durch das Philharmonische Staatsorchester Mainz unter der Leitung von Samuel Hogarth ist ein weiteres Highlight. Offenbachs eingängige Melodien werden mit viel Gefühl und Spritzigkeit dargeboten. Die Kostüme von Sophie du Vinage sind ein visuelles Fest, das die griechische Mythologie mit modernen Elementen verbindet. So trifft Helena zu Beginn der Aufführung auf Paris an einem Döner-Verkaufswagen – eine amüsante moderne Anspielung, die das Publikum zum Schmunzeln bringt.

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Ein Abend voller Überraschungen

Die Inszenierung bietet nicht nur musikalische Höhepunkte, sondern auch eine starke schauspielerische Leistung. Der Chor des Staatstheaters Mainz, unter der Leitung von Sebastian Hernandez-Laverny, bringt zusätzliche Energie in die Aufführung. Trotz einiger zäher Momente im ersten Teil, die durch viele Unterbrechungen geprägt sind, sorgt der lebhafte dritte Akt für begeisterten Beifall. Das Publikum honorierte die Darbietung mit freundlichem Applaus, während das Regieteam mit gemischten Reaktionen konfrontiert wurde.

„Die schöne Helena“ ist ein aufregendes, modernes Stück, das die Grenzen zwischen Oper und Theater verschwimmen lässt und die Zuschauer in eine farbenfrohe Welt voller Humor und Musik entführt.

Quelle/Referenz
kulturfreak.de

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