Die vergangene Saison war für Mainz 05 ein emotionales Abenteuer, das mit einer spektakulären Rettung endete. Doch die finanziellen Zahlen sprechen eine andere Sprache: Der Verein verzeichnete einen Verlust von 4,5 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2023/24, nach einem Minus von 2,5 Millionen Euro im Vorjahr. Das Eigenkapital schrumpfte von 39,4 Millionen auf 34,5 Millionen Euro. Auch der Gesamtumsatz fiel von 125,6 Millionen auf 121,8 Millionen Euro, was vor allem auf einen Rückgang des Transferumsatzes um rund 6 Millionen Euro zurückzuführen ist.
Die Mitgliederversammlung in der MEWA-Arena offenbarte einen Aufwand von 126 Millionen Euro, wobei 49,2 Millionen Euro auf die Lizenzspielerabteilung entfielen. Die Ausgaben für die Profis stiegen um mehr als 5,5 Millionen Euro, was auf das „enorme Verletzungspech“ im Kader zurückzuführen ist. Dies führte zu nachträglichen Verpflichtungen von Spielern wie Josuha Guilavogui und Anwar El Ghazi. Vorstandschef Stefan Hofmann bleibt optimistisch und betont: „Als relativ kleiner Fisch können wir nach wie vor sagen: Wir sind wirtschaftlich kerngesund.“
Hofmann kämpft für Mainz 05
Stefan Hofmann wurde ohne Gegenkandidaten mit 77 Prozent der Stimmen für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Eine seiner größten Herausforderungen wird die künftige Verteilung der Medienerlöse im Ligaverband sein. Hofmann stellt sich gegen die Forderungen traditioneller Vereine und fordert eine Verteilung nach Leistungsprinzip. „Die Medienerlöse sollen weiter nach dem Leistungsprinzip verteilt werden. Gerne mit einer weiteren Säule, die Effizienz heißt,“ so Hofmann.
Die Wahlen verliefen relativ unspektakulär, und ein Antrag zur Abschaffung des VAR wurde nicht zugelassen, da er nicht in die Kompetenz der Mitgliederversammlung fiel. Trotz der finanziellen Herausforderungen bleibt der Verein stabil und kämpft für seine Interessen in der Liga.