Mainz

Der kuriose Fall des „Eifel-Django“: St. Paulis Schiri sorgt für Aufregung!

Am 23. November 2008 sorgte Schiedsrichter Thomas Metzen beim packenden 2:2-Duell zwischen St. Pauli und Mainz für einen historischen Moment, als er beiden Spielern gleichzeitig die Gelbe Karte zeigte und damit die gesamte Schiedsrichter-Gilde entsetzte – ein Skandal, der ihn seine Karriere kosten sollte!

In der Welt des Fußballs gibt es Spiele, die in den Erinnerungen der Fans verblassen, und dann gibt es das denkwürdige Aufeinandertreffen zwischen dem FC St. Pauli und dem FSV Mainz 05. Am 23. November 2008, während des 14. Spieltags der Zweitliga-Saison, nahm eine scheinbar alltägliche Partie eine unerwartete Wendung, die in die Geschichtsbücher eingehen sollte. Ein Schiedsrichter mit einer besonderen Idee veränderte alles.

Es war ein typisches, hart umkämpftes Match, als in der vorletzten Minute der ersten Halbzeit der FSV Mainz einen Freistoß zugesprochen erhielt. Der St. Paulianer Florian Bruns wollte die schnelle Ausführung des Freistoßes verhindern und stellte sich drei Meter vor den Ball. In Reaktion darauf schoss der Mainzer Miroslav Karhan den Ball absichtlich gegen Bruns. Die Konsequenz? Schiedsrichter Thomas Metzen zückte zwei Gelbe Karten, eine für jeden Spieler, und das gleichzeitig. Dies war der Moment, der ihn zum „Eifel-Django“ machte und eine Welle der Diskussionen auslöste.

Ein Schiedsrichter sorgt für Aufregung

Doch die Erregung über diese ungewöhnliche Schiedsrichteraktion war nicht verhalten. „Der Schiedsrichter hat sich selbst und alle anderen Schiris geschadet“, wetterte Hellmut Krug, damals Schiedsrichter-Experte der DFL. Der Vorfall sorgte für erhebliche Kontroversen innerhalb der Schiedsrichtergilde, die bekannt dafür ist, ihre Zunft zu verteidigen. „Der Schiedsrichter ist nicht für den Showteil verantwortlich“, führte Krug weiter aus und kritisierte die Arroganz, die solchen Entscheidungen oft zugeschrieben wird.

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Eugen Strigel, der Obmann der Referees, war ebenfalls alles andere als erfreut über Metzens Handeln. Er berief den erst 27-Jährigen sofort zu sich. „So etwas habe ich ja noch nie erlebt“, ließ Strigel verlauten. Im Fußball ist es schlichtweg unüblich, gleich zwei Verwarnungen in solch einem kurzen Zeitraum auszusprechen. Die Szene hinterließ viele nicht nur sprachlos, sondern sorgte auch für ernste Überlegungen zur Rolle der Schiedsrichter auf dem Platz.

Folgen und Reactionen

Thomas Metzen, der in diesem Moment in der Öffentlichkeit zum Gespött wurde, versuchte sich zu rechtfertigen. „Es war in dem Moment nur eine spontane Reaktion“, erklärte er später. Er war sich nicht über die enormen Konsequenzen im Klaren, die sein Handeln mit sich bringen würde. In einem Moment der Reflexion erkannte er, dass er die Schiedsrichteretikette verletzt hatte und versprach, solches Verhalten in Zukunft zu unterlassen.

Dennoch blieb der Vorfall nicht ohne Folgen. Metzen wurde für die nächsten Spieltage aus dem Verkehr gezogen, um die Kontroversen abzuwürgen. Zudem erhielten alle Schiedsrichter einen Brief, der sie an das angemessene Verhalten auf dem Spielfeld erinnerte. Diese Maßnahme sollte sicherstellen, dass so ein Vorfall nicht noch einmal vorkam und die Autorität der Schiedsrichter gewahrt bleibt.

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Obwohl Metzen danach noch bis 2012 in der 2. Bundesliga pfiff, fiel er nie wieder so negativ auf. Nach seiner Schiedsrichterkarriere, die er ohne weitere Eskapaden beendete, bleibt ihm zumindest eine Sache: die Zuweisung des charmanten Spitznamens „Eifel-Django“, den nur wenige Schiedsrichter je erhalten.

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