In Rülzheim stehen die Zeichen auf Geothermie! Der Verbandsgemeinderat hat einstimmig beschlossen, ein Zielabweichungsverfahren einzuleiten, um die Nutzung eines Grundstücks westlich des Wasserturms für geothermische Untersuchungen zu ermöglichen. Diese Fläche, die bisher als „Vorranggebiet für Landwirtschaft“ und „regionaler Grünzug“ deklariert ist, könnte eine wichtige Rolle in der zukünftigen Energieversorgung spielen. Die Gemeindeverwaltung betont, dass trotz der Untersuchungen keine endgültige Entscheidung für eine Geothermieförderung getroffen wurde. Die Analyse soll sorgfältig und öffentlich begleitet werden, um fundierte Ergebnisse zu erzielen, wie die Rheinpfalz berichtet.
Die Pfalz als Wärmeschatz
Unter der Pfalz verbirgt sich ein bedeutender Wärmeschatz, den mehrere Kommunen und Unternehmen heben möchten. Die Nutzung von Tiefengeothermie wird als CO2-neutrale Energiequelle gefeiert, die besonders für Haushalte und Industrien von Bedeutung ist, die von fossilen Brennstoffen wie Gas und Öl unabhängig werden wollen. Besonders Städte wie Speyer und Schifferstadt setzen auf geothermische Projekte in kommunaler Hand, während das Unternehmen Vulcan Energie plant, das Geothermiekraftwerk in Landau zu reaktivieren. Dies könnte bereits im März oder April 2025 erste Wärme für die Haushalte in Landau liefern, wie die SWR Aktuell meldet.
Gleichzeitig geht BASF in Ludwigshafen Kooperationen ein, um seine Produktionsstätten mit nachhaltiger Wärme zu versorgen und damit aktiv zur Wärmewende beizutragen. Im Jahr 2025 sollen die Kosten für Heizöl und Gas für private Haushalte ansteigen, was die Dringlichkeit erhöht, alternative Energiequellen zu erschließen. Auch Daimler Truck untersucht in Wörth mögliche Standorte für Geothermieprojekte, um die eigene Wärmeversorgung zu sichern. Der Fokus liegt darauf, Sicherheit und Effizienz vereinen zu können – ein Thema, das auch in der Gemeinde Rülzheim intensiv diskutiert wird.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung