Kusel

Hannelore Bähr liest aus den bewegenden Tagebüchern von Paula Bermann

Am Montag, den 18. November, wird die Kaiserslauterer Schauspielerin Hannelore Bähr um 19 Uhr in der Musikschule Kuseler Musikantenland eine bewegende Lesung aus „Die entgleiste Welt. Die Tagebücher der Paula Bermann 1940-1944“ halten. Diese eindringlichen Tagebücher stammen von der jüdischen Autorin Paula Bermann, die in der Westpfalz geboren wurde. Die Veranstaltung wird vom Förderverein Heimat- und Stadtmuseum präsentiert und verspricht, die Zuschauer zu fesseln.

Die 1895 in Konken geborene Paula Bermann lebte in Kusel, bevor sie 1918 den Holländer Coenraad van Es heiratete und nach Amsterdam zog. Dort erblickten drei Kinder das Licht der Welt. Ab 1933 begann sie, Tagebücher zu führen, von denen einige später verloren gingen. Besonders die Aufzeichnungen, die sie ab Mai 1940, dem Zeitpunkt des deutschen Einmarsches in Holland, verfasste, sind von großer Bedeutung. Sie enden abrupt im Frühjahr 1944, als Paula, ihr Ehemann und ihre Tochter Inge verraten und über das Lager Westerbork ins berüchtigte Konzentrationslager Bergen-Belsen deportiert wurden.

Ein eindringlicher Einblick in das Leben im Krieg

Die Tagebücher bieten einen erschütternden Einblick in den Alltag einer deutschen Familie in den Kriegsjahren, geprägt von Angst und Verzweiflung über die systematische Vernichtung der Juden. Paula Bermann beschreibt ihre Sorgen um die Kinder und das Leben im Versteck, was die Lesung zu einem emotionalen Erlebnis macht. Journalist Rainer Clos wird die Lesung moderieren und Hintergrundinformationen zur Familie Bermann liefern, über die er bereits in der RHEINPFALZ berichtet hat. Dieses literarische Ereignis ist nicht nur eine Hommage an Paula Bermann, sondern auch ein wichtiges Zeichen gegen das Vergessen.

Kurze Werbeeinblendung
Quelle/Referenz
rheinpfalz.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"