Die Grünen im Landkreis Kusel stehen vor Herausforderungen, doch sie blicken optimistisch in die Zukunft. Während der Kreisverband unter internen Konflikten leidet, die mit dem Wechsel der ehemaligen Kreissprecherin Christine Fauß zu einem anderen Kreisverband zusammenhängen, gibt es auch positive Meldungen: Der Mitgliederzuwachs ist bemerkenswert. Aktuell zählt der Kreisverband über 70 Mitglieder, ein Zeichen dafür, dass trotz Schwierigkeiten der Rückhalt in der Bevölkerung nicht schwindet.
Bei einer letzten öffentlichen Mitgliederversammlung im Gasthaus Born begegneten die Anwesenden, darunter auch Katja Daish und Oliver Gretzschel, den jüngsten Rücktritten auf Bundesebene und in der Grünen Jugend mit Galgenhumor. Eine Anspielung auf den Rücktritt der Bundesvorsitzenden Ricarda Lang lockerte die Stimmung: „Oder wir laden die Ricarda ein, die hat ja jetzt Zeit.“ Solche Scherze verdeutlichen, dass der Kreisverband trotz interner Turbulenzen seine Motivation nicht verloren hat.
Informationsoffensive gegen Falschmeldungen
Ein zentrales Thema der Versammlung war die Notwendigkeit, einer Flut von Falschmeldungen entschieden entgegenzutreten. Katja Daish betonte, wie wichtig es sei, Fakten zu nutzen, um den populistischen Strömungen die Stirn zu bieten. Die Partei plant, eine Informationskampagne ins Leben zu rufen, die sich mit Themen wie kommunalen Finanzen und erneuerbaren Energien befasst. „Da muss dringend mehr aufgeklärt werden“, so ein einheitliches Gefühl in der Runde. Auch zur Wärmewende möchte man aufklären, da hier viele Fehlinformationen kursieren.
In einem nächsten Schritt wird ein monatlicher Newsletter eingeführt, um die Mitglieder und Interessierten über die Aktivitäten und Themen des Kreisverbands zu informieren. Auch mit Blick auf die bevorstehenden Bundestagswahlen im Herbst 2025 soll eine Strategie entwickelt werden, um die Erfolge der Grünen besser sichtbar zu machen. Denn während die Grünen häufig mit tiefgründigen Inhalten aufwarten, punkten Populisten oft mit einfach verständlichen und prägnanten Sprüchen – das soll sich ändern.
Um die präsentierten Inhalte überzeugender zu kommunizieren, plant man verschiedene Veranstaltungen, darunter Expertenrunden zur kommunalen Finanzlage und Workshops über den Umgang mit erneuerbaren Energien. Der Kreisverband will sich somit gut aufstellen und relevante Themen in die Öffentlichkeit bringen, die sowohl lokal als auch auf Bundesebene wichtig sind.
Am 9. Oktober lädt die Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen im Verbandsgemeinderat Oberes Glantal zum Grünen Stammtisch im Gasthaus Schleppi in Schönenberg-Kübelberg ein, gefolgt von einem weiteren Stammtisch im Kuseler Ziegelhütte am 10. Oktober. Diese Treffen bieten eine Plattform für den Austausch und die Diskussion aktueller umweltpolitischer Themen.
Um zukünftige Herausforderungen besser zu bewältigen und die Basis zu stärken, setzen die Grünen auf eine Kombination aus interner Förderung und externer Kommunikation. Es bleibt abzuwarten, wie diese Strategien im laufenden Wahlkampf umzusetzen sind und ob die Grünen damit die benötigte Unterstützung in der Bevölkerung gewinnen können.
Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.rheinpfalz.de.