Am Samstag, den 19. Oktober, fand in Koblenz ein bedeutsames Event statt: Der Walk for Freedom, organisiert vom Neuwieder Verein Projekt Schattentöchter, der auf das weltweite Problem des Menschenhandels aufmerksam machen möchte. Besonders im Fokus steht dabei das Thema der Zwangsprostitution.
Bettina Kneisler, die Vorsitzende des Projekts Schattentöchter, erläuterte die besondere Anforderung für die Teilnehmer: „Anforderung für den Walk ist, dass man komplett in Schwarz gekleidet kommt.“ Diese Maßnahme soll nicht nur zur Visualisierung des Ernstes der Thematik dienen, sondern auch eine einheitliche Darstellung schaffen.
Schweigen als Protestform
Bereits ab 13 Uhr konnten sich Interessierte am Deutschen Eck anmelden, während der Schweigemarsch um 14 Uhr begann. Die Teilnehmer symbolisierten mit zugeklebten Mündern oder Masken, dass viele Betroffene von Zwangsprostitution oft keine Stimme in unserer Gesellschaft haben. „Das soll repräsentieren, was für eine Stimme Betroffene in unserer Gesellschaft haben, nämlich ganz oft keine“, betonte Kneisler weiter. Auf Plakaten wurden ebenfalls kraftvolle Aussagen ehemaliger Prostituierter affichiert, die das öffentliche Bewusstsein für die oft verborgenen Geschichten schärfen sollen.
Die Route des Marsches führte vom Deutschen Eck durch verschiedene Straßen der Koblenzer Innenstadt. Nach etwa einer Stunde kehrten die Teilnehmer zum Ausgangspunkt zurück. Hier wartete ein abwechslungsreiches Programm auf alle Anwesenden, das auch eine musikalische Darbietung der südkoreanischen Pianistin Hyelee Clara Chang umfasste.
Abschließend gab es eine Kundgebung, bei der die Teilnehmer zusammenkamen, um das Bewusstsein für die dramatischen Lebensumstände zu schärfen, unter denen viele Frauen leiden. Diese Form des Protests war nicht nur lokal von Bedeutung, sondern war Teil eines weltweiten Calls to Action gegen Menschenhandel, der in vielen Städten durchgeführt wird.
Für mehr Details zu dieser wichtigen Initiative und den Hintergründen, besuchen Sie www.rhein-zeitung.de.