In Kaiserslautern hat ein Aktionstag zur Brustgesundheit große Aufmerksamkeit erzielt. Charlotte Lisador, eine Betroffene, die selbst Erfahrungen mit Brustkrebs gemacht hat, war von Anfang an involviert, um ihre Expertise einzubringen.
Der Tag fand im Rathaus statt und begann mit einem Fachvortrag von Professor Jörg Heil, einem Spezialisten vom Heidelberger Brustzentrum. Dort sprach er über die Wichtigkeit der Früherkennung und der diagnostischen Möglichkeiten bei Brustkrebs. Der große Ratssaal war bis auf den letzten Platz gefüllt, was die Relevanz des Themas unterstrich. Lisador, die auch selbst operiert wurde, war über das große Interesse erfreut. Besonders hervorzuheben war, dass sogar Kolleginnen vom Außendienst anwesend waren.
Praktische Aufklärung mit Workshops
Zusätzlich zu den Vorträgen gab es praktische Workshops, die von Oberärztin Andrea Strasser von der Frauenklinik am Westpfalzklinikum geleitet wurden. Hier konnten die Teilnehmerinnen an Silikonmodellen lernen, wie sie ihre Brüste richtig abtasten können. Fast zwanzig Frauen entdeckten dabei versteckte Knoten, was die Bedeutung der Selbsterfahrung verdeutlichte. Diese praktischen Übungen sollen helfen, Ängste abzubauen und das Wissen über Selbstuntersuchung zu fördern.
Für diejenigen, die nicht persönlich teilnehmen konnten, bot das Stadtintranet einen digitalen Vortrag, der umfassend über Risikofaktoren und die Bedeutung der Früherkennung informierte. Gesundheitsstände und Organisationen wie die deutsche Krebshilfe waren ebenfalls vor Ort, um weitere Informationen bereitzustellen. Lisador stellte fest, dass das Thema Brustgesundheit oft von Scham und Angst begleitet ist. Viele Frauen äußerten Bedenken bezüglich der Mammografie und der damit verbundenen Schmerzen. Ihr Ziel war es, Vertrauen in die medizinischen Untersuchungen zu schaffen, um möglichst viele Frauen zur regelmäßigen Vorsorge zu bewegen.
„Es war schön zu sehen, dass so viele Frauen Interesse gezeigt haben“, resümierte Lisador. Die Veranstaltung war nicht nur informativ, sondern auch ein Schritt in die richtige Richtung, um den Dialog über Brustgesundheit zu fördern und damit das Bewusstsein in der Gemeinschaft zu schärfen. Das Engagement von Charlotte Lisador und den Organisatoren hat gezeigt, dass Aufklärung und Offenheit entscheidend sind, um Ängste abzubauen und Frauen zur Selbstuntersuchung zu ermutigen. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden.
