Cochem-Zell

Zahl der Weißstörche in Deutschland boomt – Ein Grund zur Freude!

Die Zahl der Weißstörche in Deutschland erreicht mit mindestens 13.000 Brutpaaren einen neuen Rekord, dank günstiger Lebensbedingungen und veränderter Flugrouten, während Naturschützer ein positives Signal für den Erhalt unserer heimischen Vogelarten senden!

Im Frühherbst 2024 erfreuen sich Naturliebhaber an einer positiven Nachricht aus der Vogelwelt: Die Zahl der Weißstörche in Deutschland hat sich signifikant erhöht. Bernd Petri von der Bundesarbeitsgemeinschaft Weißstorchschutz informierte die Presse über einen Anstieg auf mindestens 13.000 Brutpaare in diesem Jahr. Dies stellt eine beeindruckende Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr dar, als 12.122 Brutpaare registriert wurden.

Das Besondere an dieser Bestandsaufnahme ist die umfassende Dokumentation der Störche in Deutschland. Helmut Eggers von der Bundesarbeitsgemeinschaft hebt hervor, dass die Weißstorche zu den am besten dokumentierten Vogelarten gehören. Bereits vor über drei Jahrzehnten, im Jahr 1988, schien die Zukunft dieser majestätischen Vögel gefährdet, als der Bestand auf nur etwa 3.000 Paare gesunken war.

Rheinlands großer Storchenreich

Besonders stark vertreten sind die Störche entlang des Oberrheins, in den Bundesländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz sowie Hessen. Im vergangenen Jahr wurden hier rechnerisch mindestens sechs Brutpaare pro 100 Quadratkilometer gezählt. Betrachtet man die absoluten Zahlen, führt Baden-Württemberg mit 2.191 Brutpaaren, gefolgt von Niedersachsen mit 2.113. Diese Regionen profiterten auch von einer hohen Anzahl an landwirtschaftlichen Flächen, die den Störchen als Nahrungshabitat dienen.

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Ein weiterer entscheidender Faktor für den Erfolg des Weißstorches ist das veränderte Zugverhalten. Es zeigen sich deutliche Trends: Zunehmend entscheiden sich viele westziehende Störche, nicht mehr bis nach Afrika zu fliegen, sondern überwintern in wärmeren Regionen Europas, wie Spanien und Portugal. Diese Anpassung scheint ihren Überlebenstrieb zu stärken und könnte einen wesentlichen Einfluss auf die steigende Zahl der Brutpaare haben.

Herausforderungen im Osten

Jedoch bleiben einige ostdeutsche Bundesländer zurück, wo der Rückgang bedenklicher ist. Nach Angaben des Nabu gibt es hier immer noch viele ostziehende Störche, die aufgrund ihrer längeren und gefährlicheren Route nach Afrika zu einem höheren Risiko für sich selbst führen. In diesen Regionen könnten zudem die intensiven landwirtschaftlichen Praktiken wie Monokulturen von Mais und Raps eine wichtige Rolle beim Rückgang der Bestände spielen.

Die naturschutzrechtlichen Bemühungen und die ehrenamtliche Betreuung der Störche durch Organisationen wie den Nabu zeigen Erfolge, und die Störche werden auch weiterhin intensiv beobachtet. Die Zuversicht ist groß, dass diese Vogelart ihren positiven Trend fortsetzen kann. Mehr Informationen hierzu sind unter www.rhein-zeitung.de zu finden.

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