Der Demokratietag an der IGS Zell bot den Schülerinnen und Schülern der achten Klasse die Möglichkeit, die Werte und Bedeutung demokratischer Prinzipien auf eine ganz besondere Art zu erfahren. An einem Samstagvormittag stellten die Lehrkräfte mehrere Projekte vor, die über den normalen Unterricht hinausgehen. Die Aktivitäten sollten den jungen Menschen die Herausforderungen und das Wesen einer Demokratie näherbringen.
Eine der bemerkenswertesten Aktionen war der Besuch der örtlichen Synagoge. Hier erfuhren die Schüler von der tragischen Geschichte der jüdischen Gemeinde in Zell, die während der NS-Diktatur stark verfolgt wurde. Durch die „Erwanderung“ der Stolpersteine, die an Orte erinnern, an denen jüdische Mitbürger lebten und ermordet wurden, konnten die Schüler die tiefe Tragik und das menschliche Leid dieser Zeit besser nachvollziehen.
Einblicke in die Kommunalpolitik
Ein weiterer Programmpunkt des Tages beinhaltete die Begegnung mit lokalen Politikern. Mathias Müller, der Ortsbürgermeister von Bullay, berichtete den Schülern von seiner Entscheidung, in die Kommunalpolitik zu gehen. Seine Leidenschaft für die Mitgestaltung der Gemeinschaft und sein Engagement für die Bevölkerung waren für die jungen Zuhörer inspirierend. Müller stellte sich zahlreichen Fragen und erläuterte, wie wichtig es ist, aktiv an der politischen Gestaltung des Lebens in der Gemeinde mitzuwirken.
Ebenfalls im Mittelpunkt stand Jürgen Hoffmann, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Zell. Eine Schülergruppe besuchte ihn im neuen Rathause der Verbandsgemeinde. Auch hier wurde offen über die Anforderungen und Herausforderungen gesprochen, die mit der Übernahme solcher Ämter verbunden sind. Durch diesen direkten Austausch erhielten die Schüler wertvolle Einblicke in die Funktionsweise einer demokratischen Gesellschaft auf kommunaler Ebene.
Der Demokratietag war eine wichtige Gelegenheit für die Schüler, sich auf eine neue Weise mit Themen zu befassen, die in der heutigen Zeit oft als selbstverständlich angesehen werden. Der Tag verdeutlichte, wie kostbar und schützenswert Demokratie ist. Die Schülerinnen und Schüler konnten nicht nur von der Geschichte lernen, sondern auch von den aktuellen politischen Akteuren, die sich Tag für Tag für eine lebendige Demokratie einsetzen.
Diese Art von Projekten trägt dazu bei, das Bewusstsein für demokratische Werte zu schärfen und die Schülerinnen und Schüler zu ermutigen, sich in ihren eigenen Kommunen zu engagieren. In Zeiten, in denen politische Extremismen und Demokratiefeindlichkeit zunehmen, sind solche Bildungstage von größter Bedeutung. Sie befähigen die Jugend dazu, sich kritisch mit ihrer Umgebung auseinanderzusetzen und Verantwortung zu übernehmen.
Die Erkenntnisse aus dem Demokratietag zeigen einen klaren Weg auf: Demokratie ist kein Ergebnis, sondern ein kontinuierlicher Prozess, der aktives Engagement erfordert. Um eine lebendige und funktionierende Demokratie in Zukunft zu sichern, ist es entscheidend, die nächste Generation rechtzeitig zu sensibilisieren. Für weitere Informationen zu diesem wichtigen Thema lohnt sich ein Blick auf den Artikel von www.rhein-zeitung.de.
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