Mit einem eindrucksvollen Warnstreik haben die Beschäftigten der Bito-Werke in Lauterecken und Meisenheim am Dienstagmittag ein Zeichen gesetzt! Unter dem Aufruf der IG Metall versammelten sich rund 100 Mitarbeiter – das sind etwa zehn Prozent der Belegschaft – und zogen zum Hauptsitz in Meisenheim. Der Autokorso startete um 13 Uhr und zog durch die Straßen, während die Streikenden lautstark für ihre Forderungen eintraten.
Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von schockierenden sieben Prozent sowie eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro und tarifliche Zusatzvergütungen für Schichtarbeit. „Die Produktion ist gut vertreten. Von der Verwaltung sind nur wenige dabei“, stellte Hans-Jürgen Eisebraun, der Betriebsratsvorsitzende, fest. Die Verhandlungen in der letzten Woche in Mainz endeten jedoch ohne Ergebnis. „Das Angebot der Arbeitgeber ist ein Witz – eine Erhöhung von lediglich 1,7 Prozent, das ist im Vergleich zur Inflation fast ein Minusangebot“, so Eisebraun weiter.
Die Lage spitzt sich zu!
Die IG Metall setzt nun große Hoffnungen auf die kommenden Gespräche in Norddeutschland und Bayern. Ein erfolgreicher Abschluss dort könnte als Vorbild für ganz Deutschland dienen. Doch die Zeit drängt! Sollte auch am Montag keine Einigung erzielt werden, plant die Gewerkschaft 24-stündige Warnstreiks, die möglicherweise drei Unternehmen im Raum Bad Kreuznach betreffen würden. Ingo Petzold, Geschäftsführer der IG Metall Bad Kreuznach, betont, dass die Arbeitgeber zwar bei den Ausbildungsvergütungen und Schichtzulagen ein wenig Bewegung zeigen, jedoch bei den allgemeinen Lohnerhöhungen auf ihrem bisherigen Angebot bestehen.