Im Rahmen einer bewegenden Gedenkveranstaltung wird in der Region Trier-Luxemburg das Schicksal der während des Holocausts deportierten jüdischen Kinder thematisiert. Die „Arbeitsgemeinschaft Grenzenlos gedenken“ hat in Zusammenarbeit mit dem „Comité Auschwitz Luxembourg“ und der Trierer Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit eine Wanderausstellung ins Leben gerufen, die die Lebensgeschichten von mindestens zwölf ermordeten jüdischen Kindern aufbereitet.
Diese Ausstellung richtet sich insbesondere an die Erinnerungen an die Deportationen, die Mitte Oktober 1941 stattfanden, als rund 100 jüdische Kinder aus Luxemburg und der Umgebung in das Ghetto Litzmannstadt (heute Lodz in Polen) verschleppt wurden. Darunter befanden sich auch drei Kinder aus Rhaunen. Der Verlust und das tragische Schicksal dieser Kinder wird durch die Ausstellung in den Fokus gerückt, um den Opfern ein Gesicht zu geben und ihre Geschichten lebendig zu halten.
Einblick in das Schicksal der Ermordeten
Jedes der Kinder hat eine eigene, bewegende Geschichte, die in kurzen Biografien auf Roll-ups erzählt wird. Im Zentrum steht das Schicksal von Margot und ihrer Mutter Frieda Ermann, die beide auf den Todeslisten des Konzentrationslagers Bergen-Belsen verzeichnet sind. Die detaillierte Aufarbeitung dieser individuellen Schicksale ist ein zentraler Bestandteil der Ausstellung, die nicht nur an die Opfer erinnert, sondern auch die Besucher zur Reflexion über die Geschehnisse anregt.
Mit dieser Ausstellung möchten die Initiatoren ein starkes Zeichen gegen das Vergessen setzen. „Es ist wichtig, dass wir die Geschichten dieser Kinder erzählen und auch das Leid ihrer Familien sichtbar machen“, erklärt ein Sprecher der Arbeitsgemeinschaft. Die Erinnerungsarbeit ist entscheidend, um die Gräueltaten des Naziregimes im Gedächtnis zu halten und zukünftige Generationen für die Schrecken des Nationalsozialismus zu sensibilisieren.
Die Wanderausstellung wird in verschiedenen Städten der Region gezeigt und soll möglichst viele Menschen erreichen, um Wissen über die Hintergründe der Deportationen und den Holocaust zu verbreiten. In einem Land, das viel aus seiner Geschichte gelernt hat, ist die Erinnerung an das Unrecht von damals relevanter denn je.
Für weitere Informationen und einen tieferen Einblick in das bewegende Thema der Gedenkveranstaltung, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.rhein-zeitung.de.