Bad Kreuznach

Ebernburg gedenkt NS-Opfern: IGS-Schüler verlegen Stolpersteine

In Ebernburg setzen Schüler der IGS Sophie Sondhelm mit der Verlegung von sieben Stolpersteinen ein kraftvolles Zeichen gegen das Vergessen und ehren die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus, nachdem sie zuvor in akribischer Recherche deren Schicksale aufgearbeitet haben – ein bewegendes Ereignis, das von der Gemeinde und hochrangigen Vertretern begleitet wird!

In Ebernburg wird am kommenden Samstag ein bedeutendes Ereignis stattfinden: Schüler der Integrierten Gesamtschule Sophie Sondhelm werden Stolpersteine für jüdische Opfer des Nationalsozialismus verlegen. Die Zeremonie beginnt mit einer Begrüßung durch Oberbürgermeister Emanuel Letz und die Ortsvorsteherin Birgitt Ensminger-Busse. Diese ehrenden Gedenksteine stehen symbolisch für die Opfer des Holocaust und sorgen dafür, dass deren Geschichten nicht in Vergessenheit geraten.

Die IGS Sophie Sondhelm hat sich intensiv mit den Schicksalen der NS-Opfer in Ebernburg auseinandergesetzt. Unterstützt von Stadtarchivarin Franziska Blum-Gabelmann und Karl-Ernst Laubenstein begaben sich die Schüler auf eine Spurensuche im Stadtarchiv. Ihnen wurde wertvolles Material bereitgestellt, das ihnen half, die Lebensgeschichten der Verfolgten nachzuvollziehen. Zudem war die Ebernburgerin Marianne Natzinger als Gesprächspartnerin aktiv, die zusätzliche Einblicke gab.

Das Schicksal der Heymann Familie

Eine der Familien, die in Ebernburg lebten, war die Familie Heymann, die 1939 in die USA emigrieren konnte. Ihre Geschichte steht stellvertretend für viele, die während des Holocaust fliehen konnten. Im Gegensatz dazu überlebte Irmina Koch geborene Gottlieb die Schrecken, während ihr Bruder Emil und dessen Frau Johanna dem Terror des Naziregimes zum Opfer fielen. Solche persönlichen Geschichten machen die Stolpersteinverlegung besonders relevant.

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Im Mai hatten bereits sieben Stolpersteine in Ebernburg ihren Platz gefunden, darunter fünf für die Familie Schubach in der Burgstraße 13 und zwei für Josef und Regina Gottlieb in der Burgstraße 4. Die fortlaufende Verlegung der Stolpersteine ist ein Zeichen des Gedenkens und der Aufarbeitung dieser dunklen Kapitel der Geschichte.

Finanzierung und Gemeinschaftsengagement

Die Stolpersteinverlegung wird durch private Spenden sowie durch die Förderung der Stiftung Rheingrafenstein – Max und Hertha Kuna unterstützt. Dies zeigt, wie wichtig das Engagement der Gemeinschaft ist, um die Erinnerung an die Opfer lebendig zu halten.

Nach der Verlegung der Steine wird der Kantor der Jüdischen Gemeinde, Alexander Zakharenko, das Gebet „El Male Rachamim“ sprechen, was einen feierlichen und respektvollen Abschluss der Zeremonie bilden wird. Diese Art der Gedenkfeiern schafft eine tiefere Verbindung zur Geschichte und bietet der neuen Generation die Möglichkeit, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen.

Die nächste Stolpersteinverlegung wird erneut von Schülerinnen und Schülern der IGS durchgeführt, was zeigt, dass Bildung und Erinnerung Hand in Hand gehen können. Diese Initiativen sind entscheidend, um das Bewusstsein für die Schrecken des Nationalsozialismus zu schärfen und gleichzeitig die Bedeutung der Toleranz und des Respekts gegenüber allen Menschen zu unterstreichen.

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