Im Kreis Ahrweiler wird der Unmut der Bauern immer lauter. Laut einem Bericht der Rhein-Zeitung protestieren Landwirte mit Treckern, insbesondere an der Auffahrt zur A61. Schon zu Beginn des Jahres 2024 war die Landwirtschaft von Demonstrationen geprägt, und die Unzufriedenheit der Bauern hält ein Jahr später weiterhin an.
Knut Schubert, der Geschäftsführer des Kreisbauern- und Winzerverbandes, äußerte die Erwartung, dass zum Jahresanfang 2025 kaum großflächige Proteste zu erwarten seien. Aktuell bleibt jedoch die Unklarheit über die Auswirkungen der Bundestagswahl am 23. bestehen.
Herausforderungen in der Landwirtschaft
Klimatische Veränderungen und extreme Wetterereignisse bedrohen Ackerbau und Gemüsezucht. Die intensive Bewirtschaftung führt nicht nur zu einem Rückgang der Artenvielfalt, sondern auch zu ökologischen Schäden und einer Verringerung der Fruchtbarkeit der Böden. Darüber hinaus werden die Bedingungen in der Tierhaltung als grausam beschrieben, sodass viele Betriebe nicht mehr wirtschaftlich arbeiten können und schließen müssen.
Es besteht ein offensichtlicher Reformbedarf in der Landwirtschaft, der auch von den Bauernverbänden erkannt wird. Diese Organisationen haben jedoch in der Vergangenheit Reformbemühungen abgelehnt. Zudem kritisieren sie die Sparpläne der Bundesregierung. Kürzungen bei den EU-Agrarförderungen werden als Versuche gewertet, die Flächen naturverträglicher zu nutzen.
Die letzten 16 Jahre unter CDU- und CSU-Regierungen haben keine nachhaltige Landwirtschaftspolitik hervorgebracht. Um ihre Interessen besser zu vertreten, haben sich viele Betriebe in anderen Verbänden organisiert. Die Zukunftskommission Landwirtschaft hat 2021 bereits Ideen für eine ökologischere und wirtschaftlich nachhaltigere Landwirtschaft erarbeitet, aber die Ampelregierung hat die Vorschläge bislang nicht umgesetzt. Dabei ist die Landwirtschaft wichtig für die Versorgung mit heimischen Lebensmitteln und den Zusammenhalt des ländlichen Raumes.
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