In Kirchheim unter Teck wagt Walter Feeß einen kühnen Schritt in die Zukunft des Baustoffrecyclings. Mit einer Investition von 800.000 Euro hat der innovative Bauschuttunternehmer die erste Anlage dieser Art in Baden-Württemberg eingerichtet, die Kohlendioxid (CO2) in recyceltem Altbeton speichert. Diese Methode, die weltweit erst an wenigen Standorten vorhanden ist, könnte einen entscheidenden Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen leisten. Wie die Stuttgarter Nachrichten berichten, wird der Altbeton in chemischen Prozessen behandelt, sodass er CO2 bindet und dabei gleichzeitig in hochwertigere Baustoffe umgewandelt wird.
Revolutionäres Recyclingverfahren
Die neue Anlage kann jährlich bis zu 100.000 Tonnen Beton bedampfen und somit 1.000 Tonnen CO2 dauerhaft speichern. Alexander Feeß, der Sohn von Walter Feeß und nun auch Geschäftsführer, betont, dass diese Technologie nicht nur ökologisch sinnvoll ist, sondern auch wirtschaftliches Potenzial birgt. „Das CO2 in die bestehende Infrastruktur zu integrieren, ist besser, als es zu transportieren und unterirdisch zu lagern“, erklärt er. Zudem, wie bestätigte der Geschäftsführer in der aktuellen Berichterstattung, könnten durch solche Projekte die Städte tatsächlich in CO2-Speichern verwandelt werden. Walter Feeß sieht zudem die Notwendigkeit, ähnliche Anlagen in weiteren Städten Deutschlands zu etablieren, um den Klimaschutz voranzutreiben, so die Grünen Planegg.
Mit über 60 Jahren Erfahrung im Baustoffrecycling hat Feeß damit nicht nur einen bahnbrechenden Beitrag zur Kreislaufwirtschaft geleistet, sondern auch eine Vorreiterrolle in Deutschland eingenommen. Unterstützt durch das Land Baden-Württemberg, welches 400.000 Euro in die Anlage investierte, wird die Initiative als Modell für zukünftige Projekte angesehen, um die Emissionen in der Zementindustrie nachhaltig zu reduzieren. Walter Feeß, der 2016 mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet wurde, hebt hervor, dass eine verstärkte Nutzung von recyceltem Beton sowohl ökologisch als auch ökonomisch vorteilhaft ist und betont die Verantwortung gegenüber der kommenden Generation.