Am vergangenen Samstag, dem 22. Oktober, zeichnete sich ein bemerkenswerter Tag für die Bergwacht Amberg ab, die gleich drei Einsätze innerhalb weniger Stunden im Landkreis Amberg-Sulzbach und im Nürnberger Land bewältigen musste. Bei herrlichem Herbstwetter waren viele Outdoor-Enthusiasten unterwegs, was den Einsatz der Bergrettung unvermeidlich machte. Die ersten Notrufe trafen gegen 14.30 Uhr ein, als ein Wanderer am Hohlen Fels über dem Happurger Stausee bei einem Sturz am Unterschenkel verletzt wurde.
Rasch wurde die Bergwacht Amberg alarmiert, die gemeinsam mit den Bergwachten Lauf-Hersbruck und Nürnberg, dem Rettungsdienst sowie dem Rettungshubschrauber Christoph 27 zur Einsatzstelle eilte. Aufgrund der Lage konnte der Verletzte nur mit geländegängigen Fahrzeugen erreicht werden. Vor Ort erhielt der Patient die nötige medizinische Versorgung und wurde in einem speziellen Luftrettungssack fixiert. Die Evakuierung gestaltete sich als aufwendig: Der Mann wurde in einer Gebirgstrage mit Seilsicherung bis zum Wandfuß transportiert, um dann mit Hilfe des Hubschraubers aus dem Gelände geflogen zu werden.
Weitere Einsätze im Hirschbachtal
Der dritte Notfall ereignete sich gegen 16.30 Uhr, als ein 87-jähriger Mann beim Pilzesammeln im Wald nach Hahnbach stolperte und eine Kopfverletzung erlitt. Der Rettungsdienst vor Ort konnte ihn nicht mit einem herkömmlichen Rettungswagen transportieren. Die Bergwacht kam erneut ins Spiel und unterstützte mit einem geländegängigen Fahrzeug, um auch diesen Einsatz erfolgreich abzuschließen.
Die Effektivität und Zusammenarbeit der verschiedenen Bergwachten wurde von Alexander Renner, einem Mitglied der Bergwacht Amberg, besonders hervorgehoben. „An solchen einsatzreichen Tagen ist die grenzübergreifende Kooperation deutlich zu spüren“, erklärte er. Fahrzeuge der nächstgelegenen Einheiten werden immer schnellstmöglich eingesetzt, was bedeutet, dass in Regionen wie dem Hirschbachtal oft Kräfte aus mehreren Landkreisen zusammenarbeiten.
Jakob Volkert, der Einsatzleiter des Rettungsdienstes Nürnberger Land, unterstrich die reibungslose Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Rettungsdiensten. Diese integrative Herangehensweise an die Notfallrettung ist von großer Bedeutung, besonders wenn es um schnelle Hilfe in unwegsamem Gelände geht. Solche einsatzintensiven Tage sind eine Herausforderung, zeigen aber auch die hohe Professionalität und die Bereitschaft der Rettungskräfte, ihr Bestes zu geben.
Für alle Interessierten und Beteiligten ist es wichtig, sich bewusst zu sein, welch eine koordinierte Anstrengung hinter den Rettungsaktionen steckt. Es ist nicht nur die individuelle Leistung der Bergwacht, sondern auch die harmonische Kooperation zwischen verschiedenen Einheiten, die in kritischen Momenten den Unterschied ausmachen können. Für weitere Informationen zu diesen Ereignissen können Einzelheiten auch hier nachgelesen werden.