
Nach dem Großen Preis von China, der am Wochenende stattfand, sorgten die Disqualifikationen dreier prominenter Fahrer für Aufregung in der Formel 1. Lewis Hamilton, Charles Leclerc und Pierre Gasly wurden nach dem Rennen aus der Wertung genommen. Dies berichtet Krone. Die Fahrzeuge von Gasly und Leclerc wurden als untergewichtig eingestuft, während bei Hamiltons Auto die Unterboden-Schutzplatten zu dünn waren, was zu einem Regelverstoß führte.
Diese Vorfälle werfen ein Licht auf die laufenden Herausforderungen und das Reglement in der Formel 1. Mit der Einführung eines neuen technischen Reglements für die Saison 2026 stehen jedoch auch grundlegende Veränderungen bevor. Laut Formel 1 sollen die neuen Regeln nicht nur nachhaltige Antriebe fördern, sondern auch neuen Herstellern den Einstieg erleichtern.
Neues Reglement für 2026
Das neue Reglement ersetzt die bisherigen Regeln von 2022 und hat mehrere wesentliche Ziele. Es zielt darauf ab, die Sicherheit zu erhöhen, finanzielle Auflagen zu verschärfen und die Kosten zu reduzieren. Auch wurde ein Fokus auf das Überholen und das Renngeschehen im Allgemeinen gelegt. Zu den spezifischen Änderungen gehören:
- Der Radstand wird von 3,6 auf 3,4 Meter verkürzt.
- Die Fahrzeugbreite wird von 2,0 auf 1,9 Meter reduziert.
- Eine Gewichtsreduzierung von bis zu 50 Kilogramm, mit einem angestrebten Zielgewicht von etwa 750 Kilogramm.
- Einsatz von 18-Zoll-Felgen, jedoch mit kleinerem Durchmesser und schmaleren Reifen.
- Der "Override-Modus" soll eine Topspeed-Erhöhung auf bis zu 355 km/h ermöglichen.
- DRS bleibt erhalten, und die Einführung aktiver Aerodynamik bietet neue Möglichkeiten für mehr Spannung im Renngeschehen.
Änderungen im Antriebsstrang
Ein weiteres zentrales Element des neuen Reglements betrifft die Antriebe. Die Formel 1 wird weiterhin auf V6-Verbrennungsmotoren setzen, wobei die Hybrid-Komponenten aufgewertet werden. Der Fokus liegt nun auf einer Batterieleistung, die von 150 kW auf 350 kW erhöht wird. Gleichzeitig sinkt die Leistung des Verbrennungsmotors von 550 kW auf 400 kW. Der MGU-H wird gestrichen, was dazu führt, dass sich Antriebsstrang und Technologie vereinfachen sollen. Diese Umstellung könnte jedoch auch eine leichte Verlangsamung der neuen Autos auf der Strecke zur Folge haben.
In Übereinstimmung mit diesen technologischen Änderungen stehen auch die finanziellen Reglements auf der Agenda. Es wird eine Verschärfung der Regeln zur Kostenreduktion angestrebt, während gleichzeitig ein hoher Technologiestandard aufrechterhalten werden soll.
Verträge und neue Teams
Im Hinblick auf die Fahrerwechsel wird Lewis Hamilton, der für die Saison 2025 von Mercedes zu Ferrari wechselt, auch 2026 für Ferrari fahren. Charles Leclerc hat seinen Vertrag bei Ferrari verlängert, während Max Verstappen bis 2028 bei Red Bull bleibt. Der Kalender für 2026 verspricht mit der neuen Strecke in Madrid zusätzliche Spannung, während andere Strecken wie Imola, Las Vegas und Monaco bis dato ohne Vertrag sind. Die Rückkehr der Formel 1 nach Deutschland scheint in naher Zukunft ausgeschlossen.
Mit Audi, das als Chassis- und Antriebshersteller ins Geschehen einsteigt und das Sauber-Team übernommen hat, und Honda, das als Antriebspartner bei Aston Martin zurückkehrt, wird die Formel 1 in einem neuen Licht erscheinen. Gleichzeitig hat das Andretti-Team, das in die Formel 1 einsteigen möchte, noch keine offizielle Zustimmung erhalten, was die Dynamik innerhalb der Rennserie weiter beeinflusst.
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