Dresden. Die Regelungen rund um den Reifenwechsel befinden sich in Dresden aufgrund der bevorstehenden Wintermonate inmitten eines umfangreichen Umbruchs. Viele Autofahrer versuchen auf den Webseiten der örtlichen Werkstätten, Termine für den Wechsel ihrer Reifen zu ergattern, müssen jedoch feststellen, dass viele verfügbare Zeitfenster bereits ausgebucht sind. Das Autohaus Striesen weist darauf hin, dass die ersten verfügbaren Termine erst im Dezember zu bekommen sind, während Stammkunden unter Umständen auch etwas früher einen Termin erhalten können.
Die Situation ist nicht einzigartig. „Es ist Radwechsel-Saison, da sind wir immer sehr gut ausgebucht“, erklärt der Inhaber. Die Wartelisten in den Werkstätten dehnen sich und selbst Anfragen, die telefonisch erfolgen, können oft nur selten innerhalb kürzester Zeit beantwortet werden.
Neue Regeln für Winterreifen
Ein zusätzliches Problem stellt die Veränderung der gesetzlichen Vorschriften dar, die seit dem 1. Oktober in Kraft sind. Die neuen Richtlinien besagen, dass Reifen mit M+S-Kennzeichnung nicht mehr als Winterreifen gelten. Nur Reifen, die das sogenannte Alpine-Symbol, welches einen Berg mit Schneeflocke darstellt, tragen, erfüllen nun die Anforderungen gemäß der Straßenverkehrsordnung (STVO). Diese Regelung kann für Autofahrer erheblich teurer werden, falls sie sich gezwungen sehen, neue Reifen zu kaufen, um Bußgelder zu vermeiden.
In den ATU-Werkstätten in Dresden ist die Situation zurzeit angespannt, da laut einem Unternehmenssprecher die Winterreifensaison aufgrund der kühleren Temperaturen bereits früher als im Vorjahr eingeläutet wurde. An jedem Tag werden dort etwa 50-60 Fahrzeugwechsel durchgeführt. Die Möglichkeit, rechtzeitig einen Termin zu ergattern, schwindet schnell.
Preise beim Radwechsel in Dresden steigen
Neben der termingerechten Verfügbarkeit ist auch der Preis für Reifenwechsel in den letzten Monaten gestiegen. In Dresdens Werkstätten beginnen die Preise beim Autohaus Striesen ab 39 Euro, wobei die Kosten vor allem durch erhöhte Löhne steigen. „Der Radwechsel ist ja eine reine Lohnarbeit, da gibt es keine Materialkosten“, führt der Inhaber aus. Die Zahl der Aufträge hat sich im Zuge der bevorstehenden Saison so stark erhöht, dass Werkstätten bis zu 40 Wechsel pro Tag durchführen müssen.
Annegret Döring-Schmidt, Geschäftsführerin von Reifen- und Autoservice Döring, betont, dass die Lieferzeiten für neue Reifen ebenfalls steigen. Sie empfiehlt Autofahrern, sich bereits im September um eine Terminvereinbarung zu kümmern, um den Andrang in der Hochsaison zu umgehen. Die beginnende Grippesaison hat bislang keinen Einfluss auf die Personaldecke in ihren Werkstätten, dennoch bleibt der Druck durch die hohe Nachfrage spürbar.
Zusammenfassend ist der Reifenwechsel in Dresden ein angespannter Prozess, der durch die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen und die erhöhte Nachfrage geprägt ist, sodass Autofahrer gut beraten sind, ihre Vorbereitungen frühzeitig zu treffen. Die Vermeidung von langen Wartezeiten und zusätzlichen Kosten setzt vor allem eine proaktive Planung voraus.