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Die Polizei hat am Donnerstagmittag in Deutschland eine großangelegte Razzia durchgeführt, um einen mutmaßlichen Drogen- und Schleuserring zu zerschlagen. Nach Informationen von oe24.at wurde in mehreren Städten, darunter Essen, Frankfurt am Main und Düsseldorf, intensiv ermittelt und 600 Beamte waren im Einsatz. Der Schwerpunkt der Durchsuchungen lag auf mehrere Objekte, unter anderem in Düren und Solingen, wobei insgesamt 116 Orte untersucht wurden. Bei diesen Einsätzen nahmen die Behörden vier Verdächtige fest, darunter auch zwei Bundespolizisten, die während ihrer Dienstzeit verhaftet wurden.
Während die Ermittlungen in den Drogenfällen bereits im Gange waren, zeigte sich eine Verbindung zu einer internationalen Schleuserbande. Diese soll wohlhabende Ausländer, hauptsächlich aus China und dem arabischen Raum, mit der Aussicht auf einen Aufenthalt in Deutschland angeworben haben. Die Hauptbeschuldigten, zwei Rechtsanwälte aus dem Kölner Raum, konnten offenbar durch Scheinfirmen falsche Anstellungen und fingierte Lohnzahlungen erstellen. Das berichtet WDR.de. Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass die Geschleusten bis zu 360.000 Euro für die Aufenthaltsgenehmigungen gezahlt haben. Ermittlungen laufen seit 2020, wobei Hinweise bereits 2016 vorlagen.
Massive Durchsuchungen und Festnahmen
Die Razzia zog auch Durchsuchungen in verschiedenen Städten wie Köln, Bonn, und Mülheim an der Ruhr nach sich. Beamte durchsuchten nicht nur Wohnungen, sondern auch die Büros von Rechtsanwälten und sogar öffentliche Behörden, wo Bestechungsgelder für die Ausstellung von Aufenthaltserlaubnissen vermutet werden. Dabei wurden beachtliche Beweismittel, darunter 210.000 Euro Bargeld, sichergestellt. Die Behörden haben 269 Bankkonten gesperrt und 31 Grundstücke mit Sicherungshypotheken belegt. Diese umfassenden Durchsuchungen werfen ein Schlaglicht auf die Strukturen der organisierten Kriminalität, die sich bis in öffentliche Ämter hinein erstreckt.
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