Russlands Präsident Wladimir Putin hat bei einem Investitionsforum in Moskau eindringlich für die Rückkehr westlicher Unternehmen geworben, besonders deutscher Firmen. „Unsere Türen stehen immer offen“, verkündete er beim Forum „Russia calling“, wo er die lange Tradition der guten Beziehungen zwischen Russland und Deutschland betonte. Unternehmen, die nach Russland zurückkehren, könnten zwar keine speziellen Vorteile erwarten, aber ihnen würden auch keine Hürden in den Weg gelegt, versicherte er weiter. Dies kommt zu einem Zeitpunkt, an dem viele westliche Firmen, darunter prestigeträchtige Namen wie Volkswagen, Russland aufgrund des Ukraine-Kriegs und der damit verbundenen Sanktionen verlassen haben.
Putins optimistische Prognose für die russische Wirtschaft, die ein Wachstum von 3,9 bis 4 Prozent verspricht, wirft Fragen auf. Weder die wachsende Inflation noch die Abwertung des Rubels wurden ausführlich erwähnt, während der Kremlchef stattdessen auf Erfolge der heimischen Industrie verwies, die Lücken geschlossen hätte, die der Abzug westlicher Unternehmen hinterlassen hat. Besonders bedauert er den Abgang von Volkswagen, da der Konzern nicht nur von der lokalen Produktion hätte profitieren können, sondern auch von möglichen Ersatzteil-Lieferungen aus Deutschland. Diese Entscheidung hat zur Folge, dass viele VW-Mitarbeiter in Russland von Werksschließungen und Streiks betroffen sind, was Putin mit der Aussage kommentierte, die „Verlierer sind die Mitarbeiter“, die unter diesen Umständen leiden.