Putin, Trump und der Ukraine-Krieg: Steht Europa vor dem nächsten großen Konflikt?

Kiew, Ukraine - Im Schatten des russischen Angriffs auf die Ukraine, der bereits seit Februar 2022 anhält und ein Ende nicht in Sicht ist, schlägt Militärhistoriker Prof. Sönke Neitzel alarmierende Töne an. In einem Interview mit der „Bild“-Zeitung warnt Neitzel, dass Europa möglicherweise vor einem größeren Konflikt steht. Bei einem geplanten russischen Manöver in Belarus könnten die baltischen Staaten gefährdet sein, was die NATO in Alarmbereitschaft versetzen könnte. Neitzel beschreibt die aktuelle sicherheitspolitische Lage als instabil und fordert mehr militärische Bereitschaft in Deutschland und Europa: „Wir müssen vorbereitet sein,“ sagt er. Die geopolitischen Verhältnisse hätten sich drastisch geändert, möglicherweise könnte Donald Trump, der kürzlich mit Putin telefonierte, einen Friedensprozess initiieren, doch die Chancen stehen schlecht, wie die Situation zeigt.

Eine europäische Koalition formiert sich

Parallel dazu wird bei einem EU-Gipfel in Brüssel über die Hilfen für die Ukraine diskutiert, wobei Deutschland mit 17,2 Milliarden Euro den größten Beitrag leistet. Laut Berichten des britischen Premierministers Keir Starmer gibt es eine bedeutende Anzahl europäischer Staaten, die bereit sind, Truppen in der Ukraine zu stationieren, um einen möglichen Waffenstillstand zu sichern. Claudia Major, Vize-Präsidentin des „German Marshall Fund of the United States“, betont, dass eine Sicherung des Waffenstillstands eine europäische Aufgabe ist, und verweist darauf, dass die NATO nicht um eine europäische Koalition herum organisiert werden kann, die überlegen muss, wie sie gegen Russland vorgeht.

Trotz dieser Bemühungen toben die Kämpfe in der Ukraine weiter, unzählige Angriffe wurden gemeldet, während Russland weiterhin die ukrainische Infrastruktur bombardiert. Major unterstreicht die Notwendigkeit einer glaubhaften militärischen Präsenz, um Russland abzuschrecken, und weist auf ein Glaubwürdigkeitsproblem hin. Die westlichen Staaten könnten der Ukraine helfen, indem sie sie in die NATO aufnehmen, was bislang jedoch abgelehnt wurde. Die Situation bleibt angespannt und ungewiss, da Moskau signalisierte, dass ein Frieden nicht in greifbarer Nähe sei. Während die Regierungen sich bemühen, eine Lösung zu finden, bleibt die Frage offen, wer tatsächlich an der Seite der Ukraine stehen wird, wenn die Lage sich weiter zuspitzt, wie auch von ZDF berichtet wird.

Details
Vorfall Angriffskrieg
Ursache Drohnenschläge
Ort Kiew, Ukraine
Verletzte 2
Quellen