Im beschaulichen Örtchen Dabel, mitten in der atemberaubenden Sternberger Seenlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern, zieht ein Sturm auf, der das Dorfleben kräftig durchschütteln könnte. Wo bisher Ruhe und Natur die Taktgeber waren, steht nun womöglich eine Riesenveränderung ins Haus: In der ehemals gemächlichen Kaserne sollen 550 Asylbewerber untergebracht werden. Dabels Gemeinschaft, die aus rund 1.300 Seelen besteht, sieht sich einem massiven Umschwung gegenüber, denn auf einmal wäre jeder Dritte im Dorf ein Asylbewerber. Diese Nachricht hat das Potenzial, das gesamte Dorfgefüge auf den Kopf zu stellen!
Jan-Phillip Tadsen, Landtagsabgeordneter der AfD, schlägt Alarm und warnt vor den finanziellen wie sozialen Konsequenzen, die eine solche Zuweisung mit sich bringen könnte. Er kritisiert die politischen Entscheidungsträger und spricht von einer drohenden Finanzkrise, die insbesondere kleinen Gemeinden den Boden unter den Füßen wegreißen könnte. Im Zuge dieser Entwicklungen Freilich Magazin berichtet, dass der Unmut der Bürger auf die Straße getragen wurde, um gegen die kostenintensiven Großunterkünfte zu protestieren. Dabel ist nicht der einzige Ort in Mecklenburg-Vorpommern, der mit diesen Herausforderungen ringt – auch in anderen Gemeinden wie Ziesendorf regen sich zunehmend kritische Stimmen.
Der finanzielle Druck
Nicht nur die soziale Struktur steht vor einem Umbruch, sondern auch die finanziellen Rahmenbedingungen sind enormen Belastungen ausgesetzt. Der Bau und die Herrichtung der Unterkunft in Dabel wird auf satte 10,9 Millionen Euro geschätzt. Dieses Geld fehlt an allen Ecken und Enden, so zum Beispiel in der lokalen Infrastruktur, wie das marode Gleisbett am Holzendorfer See eindrucksvoll zeigt. Warum fließen keine Mittel in den dringend benötigten Ausbau von Bürgerprojekten? Diese Frage beschäftigt die Bewohner Dabels sehr.
Die Migrationskrise trifft das Dorf hart, so wie viele andere Regionen in Deutschland. Die Verantwortlichen stehen vor der Mammutaufgabe, diese Menschenmengen zu integrieren, während zugleich eigene Investitionen auf der Strecke bleiben. Die hoch umstrittene Asylpolitik, die verteilt auf die Gemeinden Druck ausübt, sorgt für gespaltene Lager und hitzige Debatten. Bürgerproteste, die quer durch die Dörfer und Städte ziehen, sind längst keine Seltenheit mehr. Hier stehen nicht nur Existenzfragen, sondern auch die gesellschaftliche Zukunft auf dem Spiel.
Gesellschaftliche Spaltung
Die Ankunft der Asylbewerber heizt eine Debatte an, die weitaus größere Dimensionen hat als lediglich die lokale Problematik Dabels. Eine Video-Dokumentation zeigt ungeschönt das Bild der Bürgerproteste, die von Belächeln ihrer Sorgen bis hin zu offenen Anfeindungen reichen. Diese bewegten Bilder verdeutlichen, dass die Akzeptanz für die „grenzenlose“ Migrationspolitik vielerorts an ihre Grenzen stößt.
Doch am Ende bleibt die Frage, wie man die Menschen, die hier Zuflucht suchen, fair und menschlich unterbringen kann, ohne dabei die einheimischen Gemeinden in ihrer Existenz zu gefährden. Auch auf dem Internetportal YouTube wird über die Migrationskrise und die sozialen Herausforderungen intensiv diskutiert, was zeigt, wie viel emotionaler Sprengstoff sich hier auftürmt.
Der Fall Dabel ist bezeichnend für die Spannungen, die sich in vielen deutschen Gemeinden abspielen, und wirft ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit, Lösungen zu finden, die sowohl den Bedürfnissen der Asylbewerber als auch der einheimischen Bevölkerung gerecht werden.
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