In Stuttgart wurde Professor Gerhard Schneider für seine herausragenden Verdienste im Bereich der Wissenschaft und der regionalen Entwicklung ausgezeichnet. Der langjährige Rektor der Hochschule Aalen erhielt das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Wissenschaftsministerin Theresa Olschowski würdigte seinen unermüdlichen Einsatz für den Wissenschaftsstandort Ostwürttemberg und die Hochschullandschaft in Baden-Württemberg.
„Die Hochschule Aalen gehört seit vielen Jahren zu den forschungsstärksten Hochschulen für angewandte Wissenschaften in ganz Deutschland. Professor Schneider hat entscheidend dazu beigetragen, dass die Hochschule diese Spitzenposition erreicht hat“, erklärte Ministerin Olschowski bei der Verleihung. Seine Leistungen als Rektor und sein Engagement in verschiedenen Gremien waren ausschlaggebend, um die Institute weiterzuentwickeln und die Hochschulbildung in der Region voranzutreiben.
Einfluss auf die Hochschulbildung
Professor Schneider war maßgeblich an wichtigen Entwicklungen der Hochschullandschaft in Baden-Württemberg beteiligt. Sein Einsatz für das Promotionsrecht der Hochschulen für angewandte Wissenschaften spielte eine zentrale Rolle, da er als langjähriges Mitglied im Steuerkreis des Baden-Württemberg Centers for Applied Research (BW-CAR) agierte und den Promotionsverband dieser Hochschulen mit aufbaut. Diese Errungenschaften geben den Fachhochschulen einen deutlich höheren akademischen Status.
Besonders erwähnenswert ist die erfolgreiche Akquise von Fördergeldern für innovative Forschungsprojekte. Unter Schneiders Leitung wurde das Gebäude ZIMATE errichtet, das mit Mitteln der EU, des Bundes und des Landes gefördert wurde, sowie das ZTN. Dies zeigt die Fähigkeit der Hochschule, sich in einem stark umkämpften Umfeld durchzusetzen und ihren Beitrag zur regionalen Wirtschaft zu leisten.
Integration in die Wirtschaft
Ein weiterer wichtiger Aspekt von Schneiders Tätigkeiten ist sein Engagement als Brückenbauer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Er initiierte Projekte wie das Innovationszentrum Inno-Z und das explorhino Science Center, wodurch die Hochschule Aalen nicht nur als Bildungseinrichtung, sondern auch als Partner für Unternehmen in der Region profilierte. Diese Kooperationen sind von großer Bedeutung, um Innovationen zu fördern und den Wissensaustausch zwischen Theorie und Praxis zu stärken.
Professor Schneider, geboren 1958, hat Metallkunde an der Universität Stuttgart studiert und promovierte am Max-Planck-Institut für Metallforschung. Er arbeitete in der Forschung und Entwicklung bei Bosch, wo er als Executive Vice President des Bosch Research and Technology Centers in Nordamerika tätig war, bevor er 1996 Professor für Werkstoffkunde an der Hochschule Aalen wurde. Von 2008 bis 2021 übte er das Amt des Rektors aus und hinterlässt ein starkes Erbe in der Hochschullandschaft.
Auch im Ruhestand bleibt Professor Schneider der Hochschule eng verbunden, indem er verschiedene Projekte in der Materialforschung betreut. Die Hochschule Aalen hat durch seine Verdienste nicht nur an Ansehen, sondern auch an Bedeutung gewonnen, was seine Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz umso mehr rechtfertigt. Weitere Details zu seiner Karriere und den Errungenschaften, die zur Auszeichnung führten, sind in einem Artikel auf mwk.baden-wuerttemberg.de nachzulesen.