Lübeck. Am Buniamshof erlebte der 1. FC Phönix Lübeck einen herben Rückschlag. Im Heimspiel der Regionalliga Nord mussten sie sich einem stark aufspielenden Eintracht Norderstedt mit 0:1 geschlagen geben. Diese Niederlage fiel nicht vom Himmel, sondern war das Resultat einer insgesamt unglücklichen Darbietung der Lübecker, die kaum Torgefahr ausstrahlen konnten. Norderstedt zeigte sich dynamisch, kreierte zahlreiche Chancen und ließ den Lübeckern kaum Luft zum Atmen.
Der Trainer des 1. FC Phönix, Christiano Adigo, nahm die Niederlage mit einem gewissen Maß an Gelassenheit. Er gestand ein, dass Norderstedt den Sieg verdient habe und würdigte den Einsatz der Gäste, die besonders druckvoll agierten. „Wir wissen, dass es nie einfach ist, gegen einen Gegner zu spielen, der mit dem Rücken zur Wand steht. Da braucht man alle Kräfte“, bemerkte Adigo. Er ergänzte, dass sein Team mit aktuellen Verletzungsproblemen kämpft, die die Offensive stark beeinträchtigen.
Trainingsdefizite und Verletzungsproblematik
In Anbetracht der wiederholten Rückschläge betonte Adigo die Notwendigkeit, die Neuzugänge besser zu integrieren, die jedoch noch nicht die gewünschte Fitness erreicht hätten. Ein weiteres Ärgernis für die Lübecker war der Ausfall von Torwart Mika Schneider, der aufgrund von Leistenbeschwerden kurzfristig nicht im Kader stand. „Bis vorgestern war noch alles in Ordnung“, erklärte Adigo, „aber dann kam es eben zu diesen unerwarteten Problemen.“
Adigo äußerte sich auch zur ungewöhnlichen Nominierung von Verteidiger Obinna Iloka als Stürmer. „Ich bin keiner, der jammert. Ich wollte nicht sagen, dass es eine Ausrede ist, dass ein Verteidiger vorne spielt. Aber die Situation führt uns zu solchen, teilweise Notlösungen“, so Adigo. Diese Aussage spiegelt den derzeitigen Druck wider, unter dem die Mannschaft steht.
Auf Seiten von Norderstedt war die Freude über den Sieg groß, da die Mannschaft dringend Punkte benötigte, um ihre aufsteigende Form zu stabilisieren. Trainer Jean-Pierre „Jonny“ Richter sprach von einem „herben Aufwand“, den seine Mannschaft in diese Saison gesteckt habe. „Wir waren oft ein Tor schlechter, als es die Ergebnisse zeigten“, führte Richter an. Der überraschende Einsatz von Iloka in der Offensive war für Norderstedt eine willkommene Gelegenheit, den Gegner zu analysieren und zu kontern.
Ersin Zehir, der Kapitän von Norderstedt, lobte die eigene Mannschaft für ihren mutigen Auftritt. „Wir haben ohne Angst gespielt und gegen eine Mannschaft, die aufsteigen will, hatten nichts zu verlieren“, sagte Zehir. Dieser Siegeswille und die neu gewonnene Zuversicht könnten nun der Grundstein für eine positive Serie in den kommenden Spielen sein.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Partie auf eine Weise verlief, die sowohl für die Lübecker als auch für die Norderstedter weitreichende Bedeutung hat. Während sich Norderstedt über einen wichtigen Sieg freuen durfte, sieht sich Lübeck in der Pflicht, dringend neue Impulse zu setzen, um in der kommenden Zeit erfolgreich zu sein. Für detaillierte Informationen zu den Erklärungen der Trainer und den Stimmungsbildern der Spieler, wird auf die Berichterstattung bei www.ln-online.de verwiesen.
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