In Schleswig-Holstein brodelt es! Eine explosive Petition hat in kürzester Zeit die Herzen von 40.000 Katzenliebhabern erobert und fordert ein sofortiges Verbot für das Erschießen von wildernden Katzen. Initiatorin Sylvia Schumann aus Hamburg hat auf change.org eine Welle der Empörung ausgelöst, nachdem das aktuelle Landesjagdgesetz es Jägern erlaubt, Katzen, die mehr als 200 Meter von einem Haus entfernt sind, zu töten. In der Zeitspanne von April 2023 bis März 2024 geschah dies alarmierenderweise 2.580 Mal!
Die emotionale Debatte hat die sozialen Netzwerke erfasst. Schumann beschreibt Katzen als "wunderbare Tiere" mit einem "wunderbaren Charakter" und kann nicht fassen, dass Menschen sie erschießen. Doch nicht alle Stimmen sind gegen das Töten: Der Landesjagdverband Schleswig-Holstein argumentiert, dass dies notwendig sei, um bedrohte Vogelarten zu schützen. Vogelexperte Martin Rümmler von NABU Deutschland warnt, dass verwilderte Katzen jährlich Millionen von Vögeln töten. Während die Jäger auf den Schutz der Biodiversität pochen, fordert Schumann eine humane Lösung: die Kastration streunender Katzen.
Ein Aufruf zur Veränderung
Sylvia Schumann ist überzeugt, dass die Lösung nicht im Töten liegt. Stattdessen sollen streunende Katzen gefangen und kastriert werden, um die Population auf natürliche Weise zu regulieren. Derzeit arbeiten verschiedene Organisationen bereits an Kastrationsaktionen, doch die Anzahl freilebender Katzen in Schleswig-Holstein bleibt besorgniserregend hoch. Das Landwirtschaftsministerium hat jedoch klargestellt, dass keine Gesetzesänderung geplant ist. Schumann hofft, dass ihre Petition die Landesregierung zum Umdenken bewegt und Schleswig-Holstein den Beispielen anderer Bundesländer folgt, in denen bereits Verbote existieren.