Köln / Stuttgart (ots)
In einer eindrucksvollen Demonstration hat die Tierrechtsorganisation PETA in Köln am heutigen Mittag ein Zeichen gegen die Lederindustrie gesetzt. Mit einer ungewöhnlichen Aktionsform, bei der Aktivisten in Morphsuits als „gehäutete“ Menschen auftraten, wurde auf die Leiden von Millionen Tieren hingewiesen, die für Lederprodukte getötet werden. Unter dem eindringlichen Motto „Leder tötet“ versammelten sich ca. 30 Teilnehmer, um auf die grausamen Bedingungen aufmerksam zu machen, denen Tiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und sogar Reptilien in der Fleisch- und Lederindustrie ausgesetzt sind.
Die Veranstaltung fand in der Kölner Schildergasse statt und zog die Aufmerksamkeit zahlreicher Passanten auf sich. „Jedes Produkt aus Leder erzählt die traurige Geschichte eines fühlenden Lebewesens, das sein Leben für vermeintliche Mode opfern musste“, erklärte Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. Diese eindringliche Botschaft stellt die Praktiken der Lederindustrie in den Fokus, die von der Organisation als grausam und umweltschädlich kritisiert werden.
Die Methoden der Lederherstellung
PETA machte nicht nur die Öffentlichkeit auf die ethischen Fragen aufmerksam, sondern beleuchtet auch die brutalen Bedingungen, unter denen Tiere in der Lederproduktion leiden. In großen Ländern, in denen Leder hergestellt wird, wie Indien und Brasilien, werden Tiere oft über weite Strecken zu Schlachthöfen getrieben. Dabei werden sie misshandelt, und Berichte zeigen, wie Arbeiter beispielsweise Kälber mit heißen Brandeisen verbrennen oder sie mit Elektroschocks quälen.
In Deutschland sind viele Rinder unter extremen Bedingungen gehalten. Sie stehen oft in dunklen Ställen, wo sie in ihrem eigenen Kot und Urin leben müssen, und die Anbindehaltung schränkt ihre Bewegungsfreiheit stark ein. Zudem sind Lebendexporte in andere Länder stark angestiegen, was bedeutet, dass Tiere auf langen Transporten oft Hunger und Durst leiden und unter furchtbaren Bedingungen getötet werden.
Umwelt und Klimawandel
Die Lederproduktion hat nicht nur schlimme Auswirkungen auf die Tiere, sondern auch auf die Umwelt. Schätzungen zufolge sind etwa 36 Prozent des globalen Waldverlustes auf die Viehzucht zurückzuführen. Dies besonders im Amazonasgebiet, wo Wälder unwiederbringlich abgeholzt werden, um Platz für Weideflächen zu schaffen. Dabei sind diese Wälder entscheidend für die Speicherung von Kohlenstoff und die Aufrechterhaltung des globalen Klima-gleichgewichts.
Darüber hinaus ist die Verarbeitung von Rindsleder besonders schädlich und verwendet extrem gefährliche Chemikalien. Die Umweltauswirkungen der Lederproduktion sind erheblich, weil sie nicht nur die globale Erwärmung verstärken, sondern auch zur Bedrohung von Tierarten beitragen, die in den betroffenen Lebensräumen leben.
Um dem entgegenzuwirken, gibt es mittlerweile viele nachhaltige Alternativen zu tierischem Leder. Kunstleder und pflanzliche Materialien wie Apfel- oder Ananasleder bieten umweltfreundliche Optionen, die ohne die Leiden von Tieren auskommen. Die weltweit anerkannte "PETA-Approved Vegan"-Zertifizierung kennzeichnet Produkte, die aus veganen Materialien hergestellt werden.
Bereits über 1000 Unternehmen haben sich dazu entschieden, auf Leder, Seide, Wolle und andere tierische Stoffe zu verzichten und setzen damit ein Zeichen für einen bewussteren und ethischeren Konsum.
Für weitere Informationen zur aktuellen Situation in der Lederindustrie und zu den Protestaktionen von PETA, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.presseportal.de.
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