Göttingen. In der Göttinger Südstadt wird das Parken auf dem Gehweg künftig zur Herausforderung für Autofahrer! Wo bisher das Halten und Parken auf dem Bürgersteig weit verbreitet war, wird jetzt das Ordnungsamt aktiv. Ein neuer Vorschlag der Stadtverwaltung sieht vor, das Gehwegparken in vielen Straßen konsequent zu ahnden, während in anderen Bereichen das Parken auf dem Gehweg ausdrücklich erlaubt bleibt. Die drastische Folge: Über 100 Parkplätze werden verschwinden!
Der Ordnungsausschuss hat dem Vorschlag bereits mehrheitlich zugestimmt, doch die endgültige Entscheidung steht noch aus. Die Stadtverwaltung hatte bereits im vergangenen Jahr die Südstadt als „Modellprojekt“ für das Gehwegparken ausgewählt und 23 Straßen auf ihre Parkprobleme untersucht. Die Analyse zeigt, dass in elf dieser Straßen dringender Handlungsbedarf besteht. Besonders betroffen sind die Lotzestraße, Riemannstraße und Schillerstraße, wo die neuen Regeln mindestens 102 Parkplätze kosten werden. Die Stadt plant, den Anwohnern Informationsmaterial zukommen zu lassen und eine Gnadenfrist von einem Monat einzuführen, bevor die ersten Bußgelder verteilt werden.
Hoher „Problemdruck“ in der Göttinger Südstadt
Die Stadtverwaltung begründet die Maßnahmen mit einem hohen „Problemdruck“ in der Südstadt, wo viele Studierende und junge Familien leben. In besonders sensiblen Bereichen wie Schulen und Pflegeheimen soll der Platz für Fußgänger auf mindestens 1,80 Meter erweitert werden. Um den Druck auf die Bürger- und Reinhäuser Landstraße zu verringern, sind dort ebenfalls Park- oder Halteverbote geplant. Die Stadt setzt auf Mobilitätshubs, die Car-Sharing, E-Roller und sichere Fahrradständer anbieten, um die wegfallenden Parkplätze zu kompensieren. Ein Umdenken ist gefordert, denn die Stadt will nicht nur Anwohnerparken ermöglichen, sondern auch den Besuchern der Geschäfte und Schulen gerecht werden. Die Neuregelung könnte, wenn erfolgreich, auch auf andere Stadtteile ausgeweitet werden!
Details zur Meldung