In einem fesselnden Auftritt bei der Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen in Wiesbaden hat der Landesminister Cem Özdemir eine eindringliche Empfehlung ausgesprochen: Der grüne Kurs in Baden-Württemberg soll als leuchtendes Beispiel für die gesamte Bundespartei dienen. Özdemir, der derzeit sowohl Landwirtschafts- als auch kommissarisch Bundesminister für Bildung und Forschung ist, lobte den Weg des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann. "Seit 13 Jahren stellen wir hier den Ministerpräsidenten und erzielen die besten Wahlergebnisse. Das spricht für sich!", betont er.
Sein Appell ist klar: Die Grünen brauchen einen Kurs, der die Menschen wirklich erreicht, ohne überheblich zu wirken. „Wir müssen die Sicherheitsbedürfnisse der Bürger ernst nehmen und gleichzeitig Lösungen präsentieren. Zuwanderung muss so organisiert werden, dass Ängste abgebaut werden“, erklärt Özdemir. Mit dieser Haltung könnte die Partei das verloren gegangene Vertrauen vieler Wähler zurückgewinnen, glaubt er. Ambitioniert plant er selbst, bei der Landtagswahl 2026 in Baden-Württemberg als Nachfolger von Kretschmann anzutreten. "Ich möchte das Land noch besser kennenlernen und die Anliegen der Bürger im Wahlkampf vertreten", so der Politiker, der in Baden-Württemberg aufgewachsen ist.
Die Herausforderung der Grünen
Aktuell stehen die Grünen vor einer enormen Herausforderung: Der vorherrschende Ampel-Trend ist alles andere als positiv. "Wenn heute Wahlen wären, würde es schwierig aussehen, aber in anderthalb Jahren kann sich viel ändern", prognostiziert Özdemir. Die Menschen sehnen sich nach einer funktionierenden und verlässlichen Politik, vor allem in der Klimafrage. "Wenn wir jedoch weiter die Bedeutung von Wirtschaft und Klimaschutz gegeneinander ausspielen, verlieren wir wertvolle Zeit!", warnt er eindringlich.
Özdemir hebt hervor, dass Baden-Württemberg als Weltmarktführer in vielen Bereichen einen positiven Standard setzen kann und in der Verantwortung steht, diesen Schwung auch in die Zukunft zu tragen. Schließlich sei es entscheidend, nicht auf den bisherigen Erfolgen auszuruhen, sondern mit einem hungrigen, zielstrebigen Ansatz in die politische Zukunft zu blicken.
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