Österreich bremst: EU-Klimaziel 2040 erneut verschoben!
Österreich zögert bei der Entscheidung über das EU-Klimaziel 2040. Was sind die Hintergründe und Auswirkungen dieser Verzögerung?

Österreich bremst: EU-Klimaziel 2040 erneut verschoben!
Am 5. September 2025 plant Österreich, gemeinsam mit Frankreich, Deutschland und weiteren EU-Staaten, die Entscheidung über das europäische Klimaziel für 2040 zu verschieben. Ursprünglich sollte die Abstimmung am 18. September bei den EU-Umweltministern in Brüssel stattfinden, doch nun wird erwartet, dass diese erst beim EU-Gipfel Ende Oktober entschieden wird. Diese Verzögerung geschieht vor dem Hintergrund, dass das Einstimmigkeitsprinzip im Europäischen Rat es einem einzelnen Land ermöglicht, die EU-Klimaziele zu blockieren.
Das österreichische Bundeskanzleramt betont, dass die innerösterreichische Positionsfindung noch nicht abgeschlossen sei. Währenddessen haben sich die SPÖ und NEOS bereits für eine Reduktion der Emissionen von mindestens 90 Prozent ausgesprochen. Diese Zielvorgabe spiegelt die ambitionierten Pläne der EU wider, die eine Reduktion der Treibhausgasemissionen bis 2040 vorschlägt, dieses Ziel basiert auf den Empfehlungen des EU-Klimabeirats und orientiert sich an den Vorgaben der Pariser Klimavereinbarung. Die EU-Kommission fordert eine Reduktion um mindestens 55 Prozent bis 2030, bevor die EU bis 2050 klimaneutral werden soll.
Politische Reaktionen
In den letzten Tagen kam heftige Kritik von den Grünen und GLOBAL 2000. Sie sehen die Verzögerung des Beschlusses als fatal an. Grüne Politiker äußern Bedenken, dass Viktor Orbán, der ungarische Ministerpräsident, möglicherweise die Klimaziele blockieren könnte. GLOBAL 2000 fordert einen raschen Beschluss der EU-Klimaziele bis 2040, insbesondere angesichts der nächsten Deadline für die EU am 24. September, um das neue Klimaziel für 2035 bei den Vereinten Nationen einzureichen.
Für das Erreichen der Klimaziele bis 2040 wird eine signifikante Reduktion der Treibhausgasemissionen aus verschiedenen Sektoren gefordert. Dazu zählen die Industrie, die Landwirtschaft, der Verkehr und die Energieversorgung. Ein Schlüssel zur Erreichung der Klimaneutralität liegt im Ausbau erneuerbarer Energien, wobei angestrebt wird, dass diese bis 2040 über 90 Prozent des Stromverbrauchs decken. Ein Drittel der energiebezogenen Emissionen stammt hingegen aus dem Heizen und Kühlen von Gebäuden.
Wirtschaftliche und gesellschaftliche Aspekte
Die EU-Kommission hat bereits weitgehende Gesetze für 2030 beschlossen, deren Umsetzung jedoch in den Händen der Mitgliedsstaaten liegt. Während einige Staaten wie Deutschland und Frankreich ein ehrgeiziges Klimaziel für 2040 unterstützen, gibt es auch Uneinigkeit über die Rolle der Atomkraft im Klimaschutz. Politische Unterstützung für Klimaschutzmaßnahmen hat in der letzten Zeit abgenommen, insbesondere mit Blick auf die bevorstehenden Europawahlen.
Von den elf EU-Staaten, die sich für ein ehrgeiziges Klimaziel aussprechen, sind unter anderem Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich. Die Notwendigkeit, nationale Klimapläne entsprechend anzupassen und bestehende politische Rahmenbedingungen zu nutzen, ist unerlässlich, um die Klimaziele zu erreichen.
Insgesamt ist die Diskussion um das EU-Klimaziel von intensiven politischen Debatten geprägt. Die kommenden Wochen könnten entscheidend dafür sein, ob die EU ihre ehrgeizigen klimatischen Vorgaben erfüllen kann und inwieweit die Mitgliedsländer bereit sind, ihre Verpflichtungen zu wahrzunehmen.
Für weitere Informationen über die EU-Klimaziele bis 2040 können Sie die Berichte von Dolomitenstadt, Climate Action und Tagesschau einsehen.