Die Freude über die aktuellen Erfolge des österreichischen Frauen-Nationalteams hat einen herben Dämpfer erhalten: Nach enttäuschenden 0:1-Niederlagen gegen Polen hat das Team die Qualifikation für die EM 2025 verpasst. Diese Niederlagen, verbunden mit dem Ausscheiden in der Gruppe gegen Deutschland und Island, werfen einen Schatten auf die bisherigen Erfolge bei Europameisterschaften. In der Vergangenheit sorgte das Team für Furore und schaffte eine beeindruckende Anhängerschaft, wie der Rekord von über 10.000 Zuschauern bei einem Nations-League-Spiel gegen Frankreich zeigt, berichtete unter anderem Laola1.
Teamchefin Irene Fuhrmann steht nun unter Druck. Ihr Fokus liegt darauf, die Situation zu verarbeiten und sich bevorstehende Entscheidungen zu überlegen. „Ich werde in einer ersten Emotion keine Entscheidung treffen“, äußerte sie sich nach dem enttäuschenden Ausgang. Gleichzeitig erklärte sie, dass die Entwicklung im Frauenfußball nur mit mehr "Manpower" möglich sei. Die mangelnde Nachwuchsförderung in Form von nur zwei U-Nationalteams könnte langfristig negative Konsequenzen haben. Zudem kritisierte Fuhrmann die unzureichende mediale Präsenz und Werbung vor entscheidenden Spielen, was auch zur geringen Zuschauerzahl von nur 3.200 Menschen im Viola Park beitrug, wie Kicker berichtete.
Die Unzufriedenheit über die Entwicklung des Frauenfußballs macht sich auch bei den Spielerinnen bemerkbar. Torfrau Manuela Zinsberger sprach vor der enttäuschenden Kulisse von „purem Schmerz“, während Kapitänin Sarah Puntigam die verpasste EM-Teilnahme als gewaltigen Rückschlag für die mediale Sichtbarkeit des Teams empfand. Trotz der schweren Rückschläge gibt es auch einen optimistischen Ausblick: „Es kommen wieder Turniere und Qualifikationen, da kommen wir stärker hervor als je zuvor“, betonte Zinsberger. In der Nations League stehen nun Spiele gegen Deutschland, Niederlande und Schottland an, in denen das Team sein Engagement für den Frauenfußball unter Beweis stellen möchte.
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