Nürnberg (ots)
Am 28. September 2024 fand in Nürnberg eine umfassende Übung der Katastrophenschutzeinheiten statt, die sowohl der Feuerwehr als auch verschiedenen Hilfsorganisationen angehörten. Diese groß angelegte Marsch- und Zielfahrt hatte das Ziel, die Einsatzbereitschaft für mögliche Katastropheneinsätze zu trainieren und zu optimieren.
Die Initiative dieser Übung geht auf einen Beschluss des Bayerischen Staatsministeriums des Innern aus dem Jahr 2007 zurück. Dort wurde festgelegt, dass sogenannte Hilfeleistungskontingente für überregionale und internationale Katastrophenhilfe aufgestellt werden sollten. Der Fokus liegt darauf, dass den von Katastrophen betroffenen Personen schnell und effektiv geholfen werden kann, sowohl innerhalb als auch außerhalb Bayerns. Eine zentrale Voraussetzung ist, dass diese Verbände für einen Zeitraum von 48 Stunden unabhängig arbeiten können.
Übung mit logistischer Raffinesse
Um im Ernstfall optimal vorbereitet zu sein, werden regelmäßig Marsch- und Zielfahrten von der Katastrophenschutzbehörde der Stadt Nürnberg organisiert. Bei dieser Übung wurden durch die Hilfsorganisationen wie dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), dem Malteser Hilfsdienst (MHD) sowie dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK), zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Nürnberg, drei Fahrzeugkolonnen gebildet. Jede Kolonne bestand aus neun Fahrzeugen, die gemeinsam eine Strecke von rund 150 Kilometern zurückgelegt haben. Die Route führte von Nürnberg über den Landkreis Nürnberger Land bis in den Landkreis Amberg-Sulzbach, und es wurden insgesamt drei Haltepunkte angesteuert.
An diesen Haltepunkten wurden nicht nur technische Überprüfungen der Fahrzeuge durchgeführt, sondern auch kleine Weiterbildungseinheiten angeboten und der Fahrerwechsel koordiniert. Ein zentrales Ziel dieser Übungen war es, die gemeinsame Fahrweise im geschlossenen Verband zu verbessern – ein Aspekt, der besonders im Katastrophenfall von enormer Bedeutung ist. Hierbei gelten strenge Richtlinien, unter anderem bezüglich der Geschwindigkeit und der Fahrzeugabstände, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.
Ein wesentlicher Bestandteil der Übung war die logistische Versorgung der Einsatzkräfte. Für diese Zwecke richtete das Team des Löschzugs Nürnberg-Werderau eine Verpflegungsstelle auf dem Dultplatz in Sulzbach-Rosenberg ein. Dort wurden die Einsatzkräfte mit Lebensmitteln und Getränken versorgt. Auch die Organisation von weiteren Einrichtungen für Grundbedürfnisse, wie Toiletten und Waschgelegenheiten, fiel in den Aufgabenbereich der Logistik.
Insgesamt beteiligten sich 70 Einsatzkräfte aus den verschiedenen Hilfsorganisationen und der Freiwilligen Feuerwehr mit etwa 25 Fahrzeugen an dieser wichtigen Übung. Die Teamarbeit und das Training in einem realistischen Szenario leisten einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Einsatzfähigkeit im Katastrophenfall.
Diese Übungen sind nicht nur ein Beispiel für die hervorragende Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Organisationen, sondern auch ein wichtiges Zeichen für die Einsatzbereitschaft in der Region. Das Hauptaugenmerk bleibt auch weiterhin darauf, die Sicherheit und das Wohlergehen der Bevölkerung in Zeiten von Krisen zu gewährleisten.