Die Unternehmen im Mittleren Niederrhein stehen vor massiven Herausforderungen. Hohe Energiekosten, internationale Unsicherheiten und eine belastende Bürokratie setzen den Betrieben in Krefeld, Mönchengladbach, dem Rhein-Kreis Neuss und Kreis Viersen erheblich zu. Insbesondere der akute Fachkräftemangel, der mittlerweile von 27 Prozent der Befragten als gravierendes Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung identifiziert wurde, belastet die Unternehmen zusätzlich, berichtet die Regiomanager. In 2013 lag dieser Wert erst bei 17 Prozent. Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, erklärt, dass dies die Planungen der Betriebe erheblich beeinträchtigt.
Um die Folgen dieses unübersehbaren Problems abzumildern, hat die IHK ein umfassendes Jahresprogramm für 2025 ins Leben gerufen, das vor Kurzem mit einem Budget von etwa 1,6 Millionen Euro verabschiedet wurde, wie der rheinische Spiegel berichtet. Ein Schlüsselinstrument zur Bekämpfung des Fachkräftemangels ist die Ausbildung. Steinmetz hebt hervor, dass durch neuartige Formate, wie den „Pop-up-Store Ausbildung“ in Krefeld, potenzielle Auszubildende und deren Eltern aktiv angesprochen werden sollen. Des Weiteren plant die IHK für 2025 besondere Veranstaltungsformate, darunter den ersten Prüferkongress, der den ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfern Anerkennung zollen soll.
Die dringenden Maßnahmen
Zusätzlich setzt die IHK auf Kooperationen mit Kommunen und Hochschulen, um den Strukturwandel in der Region zu unterstützen. Die anhaltende Kluft zwischen den Anforderungen der Unternehmen und der verfügbaren Arbeitskräfte könnte die wirtschaftliche Wachstumsdynamik stark beeinträchtigen, was Rainer Növer, Geschäftsführer für Wirtschaftspolitik der IHK, als alarmierend einstuft. Der derzeitige Personalbedarf in der Region beträgt über 60 Prozent, wobei die Hälfte der Stellen nicht besetzt werden kann.
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