Am 9. November 2024, dem 86. Jahrestag der schrecklichen Novemberpogrome, finden in mehreren Städten des Rhein-Erft-Kreises bewegende Gedenkveranstaltungen statt. Die Menschen kommen zusammen, um der Opfer des Nazi-Terrors zu gedenken und ein starkes Zeichen gegen das Vergessen zu setzen. Diese Erinnerungen sind besonders wichtig in einer Zeit, in der Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit wieder zunehmen.
In Frechen versammelt sich der Geschichtsverein um 16 Uhr vor dem Alten Rathaus am Johann-Schmitz-Platz. Hier werden die Namen aller in Frechen betroffenen Opfer verlesen – ein emotionales und kraftvolles Zeichen gegen das Vergessen. In Kerpen beginnt die Gedenkveranstaltung um 18 Uhr am Mahnmal auf dem Alten Friedhof, gefolgt von einem Konzert um 19 Uhr in der Johanneskirche, wo Werke jüdischer Komponisten erklingen. Der Eintritt ist frei, Spenden sind jedoch willkommen, um die Erinnerung zu unterstützen.
Stille Mahnwachen und Gedenkspaziergänge
In Pulheim wird unter dem Motto „Wider das Vergessen – Erinnern ist notwendig“ eine Mahnwache gegenüber der Synagoge auf dem Marktplatz in Stommeln abgehalten. Diese Veranstaltung findet von 12 bis 13 Uhr statt. Am Nachmittag, um 16:30 Uhr, beginnt ein „Stiller Spaziergang“, der an die deportierten und ermordeten Menschen aus Stommeln erinnert. Dieser Spaziergang bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, über ein bereitgestelltes Audioguide-System Texte und historische Bilder zu den Orten jüdischer Geschichte in Stommeln abzurufen.
Wesseling wird ebenfalls nicht tatenlos zusehen: Um 18 Uhr beginnt ein „Gang des Gedenkens“ an der evangelischen Apostelkirche, der bis zum jüdischen Friedhof führt und gegen 19:30 Uhr endet. Die Veranstaltung wird von den christlichen Kirchen und dem Verein für Orts- und Heimatkunde Wesseling organisiert. Diese Gedenkveranstaltungen sind eine wichtige Möglichkeit, um die schrecklichen Taten der Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und ein Zeichen für Menschlichkeit und Vielfalt zu setzen.