Rhein-Erft-Kreis

Geisterautobahn A4: Wie Kohleabbau Kerpen zur Geisterstadt machte

Die Geisterautobahn in Nordrhein-Westfalen, einst eine belebte Verkehrsader, ist heute ein Schatten ihrer selbst! Die A4-Trasse bei Kerpen, die täglich von zehntausenden Fahrzeugen befahren wurde, ist mittlerweile zu einem verwaisten Relikt geworden. Nach einer Streckenverlegung, die durch den Kohleabbau im Tagebau Hambach notwendig wurde, ist der alte Abschnitt kaum noch in Benutzung. Doch das ist nicht das Ende der Geschichte!

Die Verlegung der A4, die 2014 abgeschlossen wurde, erstreckte sich über 17,6 Kilometer und führte zur Schließung der Anschlussstelle Buir. An ihrer Stelle entstanden die neuen Anschlussstellen Merzenich und Elsdorf. Während die Schilder verschwanden, blieben große Teile der alten Autobahn unberührt, einschließlich Straßen, Leitplanken und Überführungsbrücken. Diese Geisterautobahn hat jedoch eine neue Bestimmung gefunden!

Die Solarautobahn: Ein neuer Zweck für die Geisterautobahn

Im Jahr 2017 wurde ein Abschnitt der stillgelegten A4 in der Gemeinde Niederzier in eine Solaranlage umgewandelt. Mit einer Leistung von 750 Kilowatt und 2820 Solarmodulen erstreckt sich die „Solarautobahn“ über 620 Meter und zeigt, dass selbst verlassene Straßen einen neuen Lebenszweck finden können. Doch die Auswirkungen des Kohleabbaus sind nicht nur auf die Autobahn beschränkt. Der Stadtteil Manheim, einst Heimat von Michael Schumacher, wird in den kommenden Jahren abgerissen, und die Geisterstadt wird weiter wachsen, während die Zahl der Bewohner stetig sinkt.

Kurze Werbeeinblendung

Die Schatten der Vergangenheit sind überall sichtbar, während der Hambacher Tagebau unaufhaltsam voranschreitet. Die einzige verbleibende Attraktion in Manheim, die Kartbahn Erftlandring, bleibt vorerst bestehen. Doch die Zukunft der Region bleibt ungewiss, während die Geisterautobahn und die Geisterstadt ihre traurige Geschichte weiterschreiben.

Quelle/Referenz
wa.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"