Rhein-Erft-Kreis

Ausbildungsmarkt im Rhein-Erft-Kreis: Mehr Bewerber, weniger Plätze!

Die Ausbildungslandschaft im Rhein-Erft-Kreis zeigt sich trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten stabil! Ralf Holtkötter, der Chef der Agentur für Arbeit in Brühl, präsentierte die Jahresbilanz und verkündete: Die Zahl der Bewerber um Ausbildungsplätze ist sprunghaft angestiegen! Von Oktober 2023 bis September 2024 meldeten sich 2441 junge Menschen, ein Anstieg um 10,3 Prozent. Im Gegensatz dazu gab es nur 2101 Ausbildungsstellen, was einen Rückgang von 1,9 Prozent bedeutet. Ein klarer Hinweis darauf, dass die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen die Angebote übersteigt!

Immer mehr Jugendliche erkennen den Wert einer dualen Ausbildung als Sprungbrett ins Berufsleben. Holtkötter betont, dass die Agentur seit Jahren für diese Form der Ausbildung wirbt. Besonders erfreulich: Rund 500 junge Menschen mit ausländischem Hintergrund, darunter 165 mit Fluchterfahrung, haben den Weg in die Ausbildung gefunden. 178 von ihnen haben bereits eine Lehrstelle antreten können!

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Herausforderungen auf dem Ausbildungsmarkt

Trotz der positiven Entwicklung konnten 264 Bewerber bis Ende September keine passende Stelle finden, während 270 Ausbildungsplätze unbesetzt blieben. Der Grund? Die Erwartungen der Betriebe und die Wünsche der Bewerber stimmen oft nicht überein, wie Ausbildungsmarktexpertin Anja Daub erklärt. Die Betriebe müssen sich an die Gegebenheiten eines „Bewerbermarktes“ anpassen und attraktiver werden, fordert Holtkötter.

Ein Paradebeispiel für eine gelungene Ausbildungsoffensive ist die Zahnarztpraxis „Zahnzeit 55“ von Dr. Alexander Zalesski in Hürth. Zalesski hat seine Praxis modernisiert und bildet derzeit vier Nachwuchskräfte aus. Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, hat er sogar ein Wohnheim für Berufseinsteiger eingerichtet. Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum ist ein großes Hindernis für viele junge Menschen, die in der Region eine Ausbildung beginnen möchten.

Für alle, die noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, gibt es gute Nachrichten: Die Nachfrage nach Kaufleuten, Verkäufern, Fachkräften für Lagerlogistik, medizinischen und zahnmedizinischen Fachkräften, Friseuren und Dachdeckern ist hoch! Die Agentur für Arbeit bietet zahlreiche Beratungs- und Vermittlungsangebote an. Wer noch einen Ausbildungsplatz sucht, kann sich unter 02251/797979 melden!

Quelle/Referenz
rundschau-online.de

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