Remscheid

Trauernde Remscheiderin kämpft um Foto ihres verstorbenen Mannes

Remscheid. Ein Drama am Friedhof! Angela Lanza ist am Boden zerstört, nachdem sie erfahren hat, dass sie das Bild ihres verstorbenen Mannes nicht am Kolumbarium anbringen darf. Vor fünf Monaten hat sie Daniel Lanza, der seine letzte Ruhe auf dem Evangelischen Friedhof in Lennep gefunden hat, beerdigt. Ein Foto an der Grabplatte sollte die Erinnerung lebendig halten – doch die Kirchengemeinde hat ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Ich bin aus allen Wolken gefallen. Zu meiner Trauer kommt die Aufregung über so etwas Sinnloses“, klagt die betroffene Witwe.

Die Aufregung ist verständlich! Angela hatte bereits ein Foto anbringen lassen, doch nach einer Mahnung musste sie es wieder entfernen. „Das Bild ist dabei kaputtgegangen!“, erzählt sie frustriert. Ein Gespräch mit der Gemeinde brachte keinen Erfolg. Der Grund? Die Kirchengemeinde hat sich für eine einheitliche Gestaltung des Kolumbariums entschieden und erlaubt keine Fotos. „Wir möchten, dass der Friedhof ein einheitliches Bild abgibt“, erklärt Pfarrerin Iris Giesen. Blumen und Kerzen sind erlaubt, aber persönliche Bilder? Fehlanzeige!

Was ist erlaubt und was nicht?

Die Regeln sind strikt: Grabmale müssen aus bestimmten Materialien bestehen, und die Gestaltung der Grabstätten muss gärtnerisch erfolgen – keine Kunststoffe, keine Abdeckungen! Am Kolumbarium sind die Verschlussplatten einheitlich und nur kleine Wandvasen sind erlaubt. Angela Lanza ist von diesen Vorschriften so enttäuscht, dass sie nun plant, aus der Kirche auszutreten. „Das ist schade. Schließlich bin ich seit 68 Jahren Mitglied“, sagt sie mit gebrochenem Herzen. Ein weiterer Beweis, wie strenge Regeln selbst in der Trauer einen Schatten werfen können!

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Quelle/Referenz
rga.de

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