Remscheid. Die Stadtverwaltung von Remscheid plant eine revolutionäre Änderung: Einbahnstraßen sollen für Fahrradfahrer bald in beide Richtungen befahrbar sein! Von der Brüderstraße über die Marienstraße bis zur Alleestraße – was für Autofahrer verboten ist, wird für Radfahrer zur neuen Freiheit. Das Ziel? Mehr Menschen aufs Rad zu bringen und gleichzeitig die Umwelt zu schützen!
Die Novellierung der Straßenverkehrsordnung (StVO) macht es möglich! Einbahnstraßen können für den gegenläufigen Radverkehr freigegeben werden, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind. Dazu gehören eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 30 km/h, keine Linienbusse auf der Strecke und eine Fahrbahnbreite von über drei Metern. Verkehrsplaner Burkhard Fey ist begeistert: „Das ist eine Möglichkeit, sehr kurzfristig Verbesserungen für den Radverkehr zu erreichen.“ In Remscheid werden alle 140 Einbahnstraßen auf diese Bedingungen geprüft, und bereits zehn sind für Radfahrer in Gegenrichtung freigegeben.
Diese Straßen sollen für den Radverkehr in beide Richtungen geöffnet werden
Die ersten Straßen stehen bereits auf der Liste! In Alt-Remscheid könnten neben der Marienstraße auch die Bankstraße, Erholungstraße, Winkelstraße und Julius-Spriesterbach-Straße für Radfahrer in beide Richtungen geöffnet werden. Ein kleiner Nachteil: In der Marienstraße müssen drei Parkplätze für einen Schutzstreifen weichen. Die Kosten für die neuen Schilder und Markierungen belaufen sich auf etwa 5000 Euro, und die Bezirksvertretung Alt-Remscheid hat bereits einstimmig zugestimmt!
ADFC Remscheid lobt Öffnung als ‚hervorragend‘
Der ADFC Remscheid ist begeistert von dieser Entscheidung! Sprecher Andreas Roeschies bezeichnet die Öffnung der Einbahnstraßen als „hervorragend“. „Die Erkenntnis, dass die Gefahrensituation gering ist und eine Öffnung im Sinne der Radfahrer möglich ist, setzt sich durch“, so Roeschies. Remscheid steht vor einer neuen Ära für Radfahrer – ein Schritt in die richtige Richtung!
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