In Remscheid wird die Zeit für den Rollhockey-Bundesligisten IGR Remscheid knapp. Mit nur einer Woche Vorlaufzeit stehen die Spieler und ihr Trainer Marcell Wienberg vor einer entscheidenden Herausforderung, nachdem sie gegen die RESG Walsum eine schmerzhafte 3:7-Niederlage einstecken mussten. Am kommenden Samstag wartet das nächste Aufeinandertreffen, und dies geschieht im Rahmen des DRIV-Pokals. Die Frage drängt sich auf, was bis dahin verbessert werden kann.
Wienberg präsentierte sich im Interview diplomatisch und lobte die Fortschritte im Vergleich zum Saisonstart, als man in Düsseldorf spielte. Seine Worte lassen jedoch erahnen, dass die Walsumer sich den Sieg redlich verdient hatten, obwohl die Leistungskluft nicht so groß wie das Endergebnis erscheinen mag.
Gäste zeigen, wie es geht
Die Walsumer zeigten sich clever und zielstrebig im Abschluss, während die IGR byneer oft ungestüm agierten. Die Gäste nutzten ihre Chancen und demonstrierten damit, wo die Remscheider ansetzen müssen. In nur einer Woche können Spieler nicht auf magische Weise Erfahrungen sammeln oder Fähigkeiten verbessern, das erfordert Zeit und Geduld.
Eine genaue Analyse zeigt, dass das Team von IGR nicht nur die drei gewonnenen Punkte hätte fürchten müssen, sondern auch eine disziplinierte Angriffsstrategie verfolgt werden sollte. Die drei vergebenen direkten Schüsse verdeutlichten das unglückliche Schicksal der heimischen Spieler: „Hätten die gesessen, wäre das Ergebnis schon ein anderes gewesen“, gab Wienberg zu bedenken.
Drei vergebene Direkte sprechen Bände
Wienberg stellte fest, dass im Spiel immer wieder Unstimmigkeiten auftraten, die zu Ballverlusten führten. Um dies zu veranschaulichen, wünschte sich der Trainer manchmal die Kühle und Präzision eines Fotografen, der Geduld aufbringen muss, um die seltenen Motive nicht zu verschrecken.
Schließlich wirkte das Team wild und übermütig; das leidenschaftliche Spiel war oft leidenschaftlicher als kontrolliert, was zu unnötigen Verlusten führte. Die Walsumer hingegen zeigten sich geduldig und reagierten gezielt auf diese Fehler, was ihren Sieg sicherte.
Besonders hervorzuheben ist der spanische Spieler Joel Palmarola, der für die Gäste fünf Tore erzielte. Jens Stölzel, Torwarttrainer der Walsumer und ehemaliger Spieler des Meisterteams der IGR in den 90ern, sprach in höchsten Tönen von Palmarola. Die Remscheider sollten ihn am Samstag nicht unterschätzen, denn er ist nicht nur athletisch, sondern auch extrem gefährlich vor dem Tor.
Die Tore für die IGR erzielten Gustav Rempke, Aaron Drossel und Henry Kulmer. Aber in der kommenden Woche wird sich zeigen, ob das Team in der Lage ist, seine Lektionen aus den Fehlern zu lernen und sich erfolgreich auf den nächsten Wettkampf vorzubereiten. Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung könnte der Schlüssel zu einer besseren Leistung im DRIV-Pokal sein.
RGA