Die Deutsche Börse steht vor einem bedeutenden Führungswechsel. Zum Quartalswechsel am 1. Oktober wird Stephan Leithner neuer Co-Vorstandschef, der eine zentrale Rolle im Dax-Konzern übernehmen wird. Er wird an der Seite von Theodor Weimer tätig sein, der das Unternehmen nach sieben Jahren im Amt Ende 2024 verlässt und im Anschluss von Leithner als alleiniger Vorstandschef abgelöst wird.
Stephan Leithner bringt wertvolle Erfahrung mit, die er als ehemaliger Manager der Deutschen Bank gesammelt hat. Seit 2018 gehört er dem Vorstand der Deutschen Börse an und war zuletzt für die Sparte Investment Management Solutions verantwortlich. Diese Abteilung vereint die Geschäfte mit Börsenindizes, Software, Analytics und ESG-Daten. Letztere sind wichtig, um Investoren bei verantwortungsvollen Entscheidungen zu unterstützen.
Wachstum und Übernahmen
Under Weimers Leitung hat die Deutsche Börse in den letzten Jahren signifikantes Wachstum erlebt. Mit dem Ziel, die Erträge in diesem Jahr noch einmal zu steigern, wird das Rekordergebnis von 2023 als realistisch angesehen. Ein wesentlicher Faktor für dieses Plus ist die Übernahme des dänischen Softwareanbieters Simcorp, die es dem Konzern ermöglichen soll, weniger anfällig gegenüber den Schwankungen an den Finanzmärkten zu agieren.
Ein weiterer markanter Umbruch steht auch im Aufsichtsrat der Deutschen Börse bevor. Martin Jetter, der erst im Mai 2023 für drei weitere Jahre zum Aufsichtsratschef gewählt wurde, kündigte an, sein Amt nach der Hauptversammlung 2025 niederzulegen. Bislang gibt es noch keinen Nachfolger für die Spitze des Aufsichtsrats.
Die Änderungen in der Führung der Deutschen Börse verdeutlichen nicht nur die Dynamik innerhalb des Unternehmens, sondern auch die strategische Neuausrichtung für die kommenden Jahre. Dies könnte entscheidend sein, um im wettbewerbsintensiven Finanzmarkt erfolgreich zu bleiben.