Das Belgienzentrum (BELZ) der Universität Paderborn hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: es wurde in das weithin angesehene „Netzwerk der universitären Frankreich- und Frankophoniezentren“ aufgenommen. Dies wurde am 19. Dezember 2024 bekannt gegeben. In diesem Netzwerk vereinen sich Universitätszentren in Deutschland, die sich auf die Forschung und den Austausch zu Frankreich und der französischsprachigen Welt spezialisiert haben. Einzigartig ist das BELZ, da es sich ausschließlich auf das frankophone Belgien konzentriert. Die Aufnahme wurde nach einem mehrstufigen Bewerbungsverfahren bestätigt und zeigt die hohe Qualität der wissenschaftlichen Arbeit der Universität auf, wie Prof. Dr. Sabine Schmitz, die erste Vorsitzende des BELZ, hervorhob. Sie bezeichnete die Mitgliedschaft als „eine Ehre“ und betonte, dass sie die internationale Sichtbarkeit der Universität im frankophonen Raum erheblich erhöhen wird. Diese Integration wird durch die Unterstützung der belgischen Region Wallonie und der Föderation Wallonie-Brüssel verstärkt, die im Rahmen von „Wallonie-Bruxelles International“ (WBI) zusammenarbeiten, um die internationale Vernetzung zu fördern.
Wissenschaftlicher Austausch und Zukunftsperspektiven
Die Mitgliedschaft im Netzwerk ermöglicht dem BELZ, gemeinsam mit dem deutsch-französischen Studiengang „Europäische Studien / Études Européennes“ der Universität Paderborn einen neuen Forschungsschwerpunkt „Europäische Frankophonie“ zu entwickeln. Dies ist ein bedeutender Schritt zur Förderung der Forschung über frankophone Kulturen und deren Verbindungen zur europäischen Frankophonie. Bei einem Festakt in Brüssel wurde zudem ein Unterstützungs- und Vernetzungsvertrag unterzeichnet, der dem BELZ künftig auch herausragende Kooperationsmöglichkeiten mit Partnern in Belgien sichern wird.
Das BELZ bietet eine Vielzahl von Programmen und Veranstaltungen an, um Bürger*innen, Lehrer*innen und Wissenschaftler*innen der Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften in seiner Auseinandersetzung mit Belgien herauszufordern. Die facettenreiche Hauptstadt Brüssel sowie die Dreisprachigkeit des Landes stehen im Mittelpunkt dieser Initiativen, die sich mit den komplexen sozialen und politischen Aushandlungsprozessen in Belgien auseinandersetzen. Laut kw.uni-paderborn.de bietet die Vielfalt und Vielsprachigkeit des Landes enormes Potenzial für eine interdisziplinäre und didaktisch orientierte digitale Plattform, dem BelgienNet, was den Austausch und das Verständnis zwischen den Kulturen weiter fördern sollte.
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