Im Zusammenhang mit dem Tod des beliebten «Friends»-Stars Matthew Perry gibt es neue Entwicklungen. Ein Arzt aus San Diego, der in die Ermittlungen verwickelt ist, hat vor Gericht seine Schuld eingestanden. Er hatte das Narkosemittel Ketamin beschafft, das Perry zum Zeitpunkt seines Todes in besonders hoher Menge im Blut hatte. Die strafrechtlichen Konsequenzen für den Mediziner werden voraussichtlich im April bekanntgegeben.
Obwohl der Arzt gegen Zahlung einer Kaution auf freien Fuß gesetzt wurde, ist ihm die Weiterführung seiner Tätigkeit als Arzt untersagt worden. Er könnte nun mit bis zu zehn Jahren Gefängnis rechnen. Sein Anwalt betont, dass sein Mandant reumütig sei und bereit, mit den Behörden zusammenzuarbeiten.
Die Vorwürfe im Detail
Im August brachte die Polizei Vorwürfe gegen insgesamt fünf Personen vor, darunter auch Ärzte und Drogendealer. Bei den Ermittlungen wird geprüft, wie Matthew Perry an das Ketamin kam, denn es wurde festgestellt, dass er zu seinem Tod in einem kritischen Zustand war. Staatsanwalt Martin Estrada erklärte, dass ein ausgeklügeltes kriminelles Netzwerk aufgedeckt worden sei, welches die Suchtprobleme des Schauspielers ausgenutzt hätte, um Profit zu schlagen.
Besonders im Fokus stehen ein Arzt aus Los Angeles sowie eine als «Ketamin-Königin» bekannte Drogenlieferantin, die Perry in der Vergangenheit versorgt haben soll. Beide haben sich bislang nicht schuldig bekannt. Ein Prozess gegen sie ist für 2025 angesetzt.
Ein weiterer Verdächtiger, ein Assistent von Perry, hat bereits gestanden, das Ketamin ohneärztliche Kenntnisse besorgt und angewendet zu haben. Er könnte mit bis zu 15 Jahren Gefängnis rechnen; die Urteilsverkündung steht im November an.
Perrys tragische Geschichte
Der 54-jährige Matthew Perry wurde im Oktober vergangenen Jahres tot in seinem Whirlpool in Los Angeles aufgefunden. Sein Kampf gegen Suchtprobleme war bekannt, er hatte in der Vergangenheit immer wieder öffentlich über seine Depressionen und Ängste gesprochen. Berichten zufolge hatte er sich einer medizinisch begleiteten Ketamin-Therapie unterzogen, beschaffte sich jedoch auch Drogen über den Schwarzmarkt.
Ketamin ist traditionell ein Narkosemittel, das in einigen medizinischen Anwendungen, insbesondere bei therapieresistenten Depressionen, eingesetzt wird. Leider hat es sich auch als beliebte Partydroge etabliert, deren Missbrauch gravierende Folgen haben kann.
Für weitere Informationen zu diesen Entwicklungen und Hintergründen der Ermittlungen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.westfalen-blatt.de.