Kreis Olpe. Der Hurrikan „Kirk“ zieht vom Atlantik nach West- und Mitteleuropa und erwartet die Region ab Donnerstag, 10. Oktober, mit gewaltigen Sturmböen. Laut dem Deutschen Wetterdienst könnte es trotz einer angeblichen Abschwächung des Sturms zu stürmischen bis orkanartigen Böen kommen. Auch starkes Regenwetter ist wahrscheinlich, mit örtlichen Niederschlägen von mehr als 30 Litern pro Quadratmeter.
Für viele Hausbesitzer und Mieter bedeutet dies, dass sie sich auf mögliche Schäden vorbereiten sollten. Maren Thomassohn, die Leiterin der Beratungsstelle Lennestadt der Verbraucherzentrale NRW, empfiehlt, das Zuhause frühzeitig auf Verletzlichkeiten zu überprüfen. Es ist ratsam, Gartenmöbel oder wertvolle Pflanzen zu sichern oder ins Innere zu bringen, um zu vermeiden, dass sie bei windigem Wetter zu gefährlichen Geschossen werden.
Risiken und Präventionsmaßnahmen
Besonderes Augenmerk sollten Hausbesitzer auf niedrig gelegene Eingänge, Keller und Fenster legen, um sich vor Wasserschäden zu schützen. Es ist wichtig, Bodenschwellen und drucksichere Kellerfenster anzubringen, die das Eindringen von Wasser verhindern können. Rückstauklappen sind besonders für Souterrainwohnungen von Bedeutung, um zu verhindern, dass Wasser aus dem Kanal ins Haus dringt.
Sollte der Sturm dennoch Schäden verursachen, ist es essenziell, diese gut zu dokumentieren. Das Fotografieren oder Filmen der Schäden, bevor mit den Aufräumarbeiten begonnen wird, kann die Abwicklung mit der Versicherung erheblich erleichtern.
Zusätzlich sollten Betroffene versuchen, weitere Schäden zu vermindern, indem sie beispielsweise Wasser abpumpen oder beschädigte Fenster und Dächer abdecken.
Die sofortige Information der Versicherung ist ebenfalls von großer Bedeutung. Abhängig von der Art des Schadens müssen verschiedene Versicherungen kontaktiert werden. Sturmschäden am Haus sind in der Regel über die Wohngebäudeversicherung abgedeckt, während Wasserschäden, die durch Starkregen oder Rückstau entstehen, eine Elementarschadenversicherung benötigen. Die Hausratversicherung kommt für defekte Möbel und Wertgegenstände auf, während Schäden am Auto häufig durch die Teilkaskoversicherung abgesichert sind.
In Anbetracht der zunehmend extremen Wetterereignisse rät die Verbraucherzentrale NRW, den persönlichen Versicherungsschutz zu überprüfen und gegebenenfalls eine Elementarschadenversicherung abzuschließen, um sich gegen die finanziellen Folgen von Stürmen und Überschwemmungen abzusichern.
Wer unsicher ist, ob sein Versicherungsschutz ausreicht, kann sich an die Beratungsstellen der Verbraucherzentrale NRW wenden. Diese bieten auch Unterstützung bei rechtlichen Fragen an. Ein sicheres Zuhause ist nicht nur ein Ort der Geborgenheit, sondern auch ein durchdachter Plan gegen die Gefahr unerwarteter Naturereignisse.
Eine ausreichende Absicherung hilft in dieser unsicheren Zeit, die finanziellen Folgen von Sturm- und Wasserschäden zu minimieren und den Stress nach einem Unwetter zu verringern.